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Was ist die Markenpersönlichkeit?

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Stell dir zwei (fiktive) Erfrischungsgetränke vor. Auf dem Etikett von InfernoEnergy züngeln Flammen, es hat 180 mg Koffein und in der Flasche befindet sich eine fluoreszierende Flüssigkeit. ZenWellness hat ein Etikett, das einen Sonnenuntergang darstellt, enthält Reishi-Pilzpulver und wird als funktionales Wellnessgetränk beschrieben.

InfernoEnergy ist bei Studenten beliebt und ist in Lebensmittelgeschäften für 4 € erhältlich. ZenWellness hat eine kultige Follower-Community aus Yogis und Wellness-Influencer:innen, wird für 7 € pro Stück verkauft und generiert den größten Teil seines Umsatzes durch limitierte Veröffentlichungen in Social Media.

Diese beiden Getränke sind ein Beispiel dafür, wie die Markenpersönlichkeit die Marktposition beeinflusst. InfernoEnergy strahlt Energie und Intensität aus, während ZenWellness für Ruhe und Gesundheitsbewusstsein steht. Durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten bedienen sie verschiedene Preissegmente und sprechen spezifische Zielgruppen an.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du eine authentische, attraktive und einzigartige Markenpersönlichkeit kreierst.

Was ist eine Markenpersönlichkeit und warum ist sie wichtig?

Stell dir eine Markenpersönlichkeit als die menschlichen Eigenschaften vor, die du mit einem Unternehmen verbindest. Deine Konkurrenz kann zwar dein Geschäftsmodell kopieren, doch durch die Persönlichkeit deiner Marke hebst du dich ab – sie macht dich einzigartig.

Die Markenpersönlichkeit umfasst mehr als nur die visuellen Elemente deiner Marke. Es geht um die Gefühle, die deine Marke hervorruft, und um die emotionale Verbindung, die du zu deinem Publikum aufbaust. Deine Markenpersönlichkeit zeigt sich in jeder Interaktion mit Kund:innen, vom Kommunikationsstil bis hin zum Erlebnis auf der Website.

Warum ist die Markenpersönlichkeit wichtig?

Eine starke Markenpersönlichkeit fördert die Kundenbindung und steigert die Nachfrage. Es bestimmt die Erwartungshaltung in Bezug auf deine Preise. Eine schwache oder undefinierte Markenpersönlichkeit kann stagnierendes Wachstum und verpasste Geschäftschancen zur Folge haben.

Die Markenpersönlichkeit hilft dir auch, dich in gesättigten Märkten abzuheben, indem sie potenziellen Kund:innen ermöglicht, eine Verbindung zu deinem Unternehmen und seinen Werten herzustellen. Auf dem überlaufenen Markt der Getränkebranche könnten InfernoEnergy und ZenWellness nur erfolgreich sein, wenn sie unterschiedliche Nischen besetzen – Leistung mit hoher Energie und auf Achtsamkeit basierendes Wohlbefinden – und die jeweils entsprechende Art von Kund:innnen ansprechen.

Erfahre mehr über den Aufbau einer Marke

So definierst du deine Markenpersönlichkeit

Bei der Gründung eines Unternehmens oder dem Start eines Projekts entsteht die Marke of nach und nach – hier mal ein schnelles Logo , dort ein bisschen Text für die Website ... Dieser Ansatz mag zunächst funktionieren, aber wenn du dir Zeit nimmst, um eine Strategie zu entwickeln, wird das zu viel besseren Ergebnissen führen, während dein Unternehmen wächst. So entwickelst du deinen Rahmen für die Markenpersönlichkeit.

1. Definiere deine Mission und Vision

Beginne mit deinen Grundwerten. Was beeinflusst deine Geschäftsentscheidungen? Was ist für deine Unternehmenskultur am wichtigsten? Deine Mission und Vision werden die Basis deiner Markenpersönlichkeit bilden. Wenn du nicht so genau weißt, wo du anfangen sollst, kann dir der KI-Autor von Squarespace beim Verfassen eines Leitbilds helfen.

Stell dir ein umweltfreundliches Bekleidungsunternehmen vor, dessen Mission auf Nachhaltigkeit und ethische Produktion ausgerichtet ist. Diese Mission würde jeden Aspekt seiner Markenpersönlichkeit beeinflussen, von der Art und Weise, wie das Unternehmen im Marketing über seine Kleidung spricht, bis hin zur Stoffauswahl und dem Produktdesign.

2. Definiere deine Zielgruppe

Du musst wissen, wen du erreichen möchtest. Was sind die Bedürfnisse und Wünsche dieser Leute? Wenn du deine Zielgruppe erforschst, kannst du Fehler vermeiden und eine effektivere Marke schaffen. Wenn es hilft, verwandle diese Recherche leite aus deiner Recherche Käuferpersönlichkeiten ab, damit du dir besser vorstellen kannst, wen deine Marke anspricht.

Ein:e Personal Trainer:in, der/die besonders gut verdienende Fachleute im urbanen Umfeld ansprechen will, muss beispielsweise seine gesamte Marke auf ein Publikum ausrichten, das Wert auf Luxus legt und wenig Zeit hat. Die Markenstimme sollte verbindlich und elitär wirken, während die Preisgestaltung den Premium-Service widerspiegelt. Das Marketing betont Exklusivität und einen hohen Anspruch.

Von der Trainingsausrüstung bis hin zum Buchungssystem muss jeder Aspekt den hohen Erwartungen von Kund:innen entsprechen, die häufig Fünf-Sterne-Hotels und exklusive Clubs besuchen.

3. Bestimme deine Persönlichkeitsmerkmale

Jetzt kommt der kreative Teil. Stellen Sie sich Ihre Marke als Person vor: Wäre sie dynamisch und kühn wie InfernoEnergy oder ruhig und fürsorglich wie ZenWellness?

Du könntest deiner Marke unendlich viele Persönlichkeitsmerkmale zuschreiben, aber versuche lieber, es einfach zu halten. Stell dir Persönlichkeitsmerkmale auf einer gleitenden Skala vor und überlege, wo deine Marke zwischen diesen fünf Merkmalen angesiedelt ist.

  1. Elitär bis massentauglich

  2. Seriös bis verspielt

  3. Konventionell bis revolutionär

  4. Freundschaftlich bis verbindlich

  5. Reif und klassisch bis jung und innovativ

Betrachten wir unser Erfrischungsgetränke-Beispiel, ist InfernoEnergy eher massentauglich, verspielt und revolutionär. ZenWellness hingegen ist tendenziell elitär, seriös und verbindlich.

Indem du diese Eigenschaften definierst, kannst du wesentliche Entscheidungen treffen über Dinge wie das Erscheinungsbild deiner Website, deine Stimme für Social Media und sogar darüber, wie du deine Kund:innen in E-Mails ansprechen solltest.

So setzt du deine Markenpersönlichkeit richtig ein

Deine Marke sollte bei allen Kundeninteraktionen einen einheitlichen Eindruck erwecken. Wähle zunächst eine zentrale Informationsquelle für die visuelle Gestaltung und den Tonfall deiner Marke und bringe sie dann überall zum Einsatz, wo deine Marke auftaucht.

1. Schaffe eine visuelle Markenidentität

Passe dein optisches Erscheinungsbild an deine Persönlichkeit an. Elitäre Marken wie ZenWellness setzen wahrscheinlich auf ein edles, minimalistisches Design. Junge, revolutionäre Marken wie InfernoEnergy brauchen kräftige Farben und dynamische Grafiken.

Deine visuelle Identität beinhaltet dein Logo, erstreckt sich aber auch auf die Grafiken und Farben, die du auf deiner Website und anderswo verwendest. Wenn du nicht weiterkommst, kann Squarespace AI dir bei der Erstellung von ansprechendem Bildmaterial helfen oder Schriftarten und Farbpaletten empfehlen, die zur von dir gewünschten Markenpersönlichkeit passen.

Sieh dir Profi-Tipps für die Gestaltung eines Markendesigns an

2. Lege deine Stimme und deinen Tonfall fest

Deine Markenstimme muss zu deiner Persönlichkeit passen, damit sie authentisch klingt und du eine authentische Verbindung zu deiner Zielgruppe herstellen kannst. Schau dir noch einmal deine Persönlichkeitsmerkmale an und überlege, wie sich diese in eine Kommunikationsweise übersetzen lassen. Ein gemütliches Café in einem Stadtviertel könnte die Kund:innen locker und herzlich ansprechen. Ein:e elitäre:r Personal Trainer:in muss sich durch einen verbindlichen, motivierenden Tonfall auszeichnen.

3. Integriere deine Markenpersönlichkeit an jedem Kunden-Touchpoint

Sobald du deine Markenpersönlichkeit kennst, ist es wichtig, dass du dich konsequent daran hältst. So stellst du die Verbindung deiner Marke zu ihrer Zielgruppe her, unabhängig davon, wo diese mit ihr interagiert. 

Website

Wähle Farben, Schriftarten und Bilder passend zu deiner Persönlichkeit. Ein minimalistisches Design kann edel wirken, während verspielte Grafiken in bunten Farben eine fröhliche Markenpersönlichkeit zum Ausdruck bringen können.

Social Media

Social-Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, deine Markenpersönlichkeit durch konsistente, ansprechende Inhalte zu stärken. Jeder Beitrag sollte deine Werte widerspiegeln und gleichzeitig die Interaktion mit deiner Zielgruppe fördern.

Das Café im Stadtviertel könnte authentische Gespräche zwischen Baristas und Kund:innen teilen. Das Instagram-Raster des/der elitären Personal Trainer:in würde sorgfältig ausgewählte Bilder enthalten, die hochwertig ausgestattete Fitnessbereiche und Erfolgsgeschichten von Kund:innen hervorheben.

Erfahre mehr darüber, wie du die Social-Media-Präsenz für deine Marke aufbaust

Marketingmaterial

Achte auf eine konsistente Markenpersönlichkeit, angefangen bei Broschüren bis hin zu E-Mail-Kampagnen. Für eine verspielte Marke wie InfernoEnergy sollten die E-Mails und das Marketing dynamisch sein. Eine förmliche oder geschäftliche Sprache würde ihre Kund:innen irritieren oder abschrecken.

Kundenservice

Die Vermittlung eines einheitlichen Kundenerlebnisses erfordert sorgfältige Überlegungen. Dein Team muss gründlich geschult werden, damit es deine Markenpersönlichkeit bei jeder Interaktion zu verkörpert.

Überlege, wie zwei verschiedene Fitnessstudios den Kundenservice angehen könnten. Ein Luxus-Yogastudio könnte durch seine Sprache Achtsamkeit zum Ausdruck bringen, etwa „Wir freuen uns darauf, deinen Ausgleichsmoment zu schaffen. " Im Gegensatz dazu könnte ein Crossfit-Studio Botschaften wie „Bereit, deine Fitness-Ziele zu übertreffen?“ verwenden.

Diese häufigen Fallstricke solltest du umgehen

Achte auf diese häufigen Fehler bei der Markenpersönlichkeit, angefangen beim Versuch, die Erwartungen anderer zu erfüllen, bis hin zu mangelnder Beachtung deiner Zielgruppe.

1. Uneinheitlichkeit auf verschiedenen Plattformen

Deine Marke sollte überall den gleichen Eindruck vermitteln. Stell dir vor, unsere fiktive Getränkemarke ZenWellness würde sich auf ihrer Website ruhig und edel präsentieren, ihre Social-Media-Präsenzen aber mit Memes und Selfies füllen. Das würde die Kund:innen verwirren und ihrer Premium-Positionierung schaden.

2. Der Versuch, alle anzusprechen

Sicher ist es verlockend, eine Marke zu schaffen, die ein möglichst breites Publikum anspricht, aber das führt oft zu einer diffusen Markenpersönlichkeit, die sich nicht einprägt. Konzentriere dich darauf, eine Persönlichkeit zu kreieren, die bei deinen idealen Kund:innen Anklang findet, auch wenn das bedeutet, dass sie nicht alle erreicht.

3. Die Konkurrenz kopieren

Es ist okay, die Konkurrenz als Ideen- und Inspirationsquelle zu betrachten, aber du musst mit einer klaren Vorstellung davon beginnen, was deine einzigartige Persönlichkeit ausmacht und wie du dich von anderen abheben wirst. Kund:innen erkennen, wenn du versuchst, etwas zu sein, was du nicht bist.

4. Keine Weiterentwicklung

Wenn du dich nicht anpasst, kann das dazu führen, dass deine Marke veraltet wirkt oder die Verbindung zur Zielgruppe fehlt. Es kann auch bedeuten, dass du wichtige Gelegenheiten zum Aufbau einer Verbindung verpasst. Nimm Anpassungen vor, wenn sich dein Publikum weiterentwickelt oder wenn es bei deiner Marke oder deinem Unternehmen Änderungen gibt.

5. Unzureichende Schulung der Mitarbeitenden 

Deine Mitarbeitenden sind die Botschafter:innen deiner Markenpersönlichkeit. Das gilt für alle in deinem Unternehmen, egal ob sie direkten Kundenkontakt haben oder nicht. Hektisch und aggressiv handelnde Kundendienstmitarbeitende von ZenWellness würden unmittelbar der ruhigen, fürsorglichen Markenpersönlichkeit schaden.

6. Vernachlässigung der Wahrnehmung deiner Zielgruppe

Du kannst zwar deine Markenpersönlichkeit formen, aber letztlich wird sie dadurch definiert, wie deine Zielgruppe dich wahrnimmt. Es ist wichtig, dass du Kundenfeedback sammelst und darauf reagierst. Du kannst direkt Feedback einholen oder Daten aus dem Website-Traffic oder der E-Mail- und Social-Media-Interaktion verwenden, um zu beurteilen, was ankommt und was nicht.

Pflege und Aktualisierung deiner Marke

Marken müssen sich weiterentwickeln und gleichzeitig ihre Kernidentität bewahren. Hier sind drei Möglichkeiten, die Relevanz deiner Markenpersönlichkeit zu erhalten, während deine Marke sich verändert und wächst.

  1. Nimm Feedback an. Hole regelmäßig Feedback bei deiner Zielgruppe und deinem Team ein, um sicherzustellen, dass deine Marke immer noch den Nerv trifft.

  2. Sei der Konkurrenz einen Schritt voraus. Mit einer voll ausgebildeten Markenpersönlichkeit hast du einen Plan, um die Grenzen immer weiter zu verschieben. Vor zehn Jahren hat Latte Art vielleicht gereicht, um ein Café im Stadtviertel von anderen abzuheben, aber wenn es jetzt an jeder Straßenecke ein Café gibt, muss jedes einzelne seine Markenidentität noch stärker definieren. Wenn man seine Kund:innen kennt, kann das helfen zu entscheiden, ob man dazu Kaffeekurse anbieten oder mehr über die Geschichte des Cafés erzählen muss.

  3. Sei bereit, dich anzupassen. Deine Marke kann ihren Kernwerten treu bleiben und gleichzeitig optimieren, wie diese ausgedrückt werden. Sei offen dafür, deine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, wenn deine Marke wächst und sich der Markt verändert.

Eine starke Markenpersönlichkeit ist die Grundlage deiner Unternehmensidentität. Ausgeprägte Persönlichkeiten können eine Marktführerschaft aufbauen, selbst in einer überfüllten Branche. Indem du deine Markenpersönlichkeit sorgfältig definierst und sie mit Bedacht weiterentwickelst, kannst du dauerhafte Verbindungen zu deiner Zielgruppe aufbauen und dich von der Konkurrenz abheben.

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