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Was ist Social Proof für Kleinunternehmen?

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Stell dir Folgendes vor: Du läufst eine belebte Straße entlang und suchst nach einem Ort, an dem du etwas zu Mittag essen kannst. Es gibt zwei Restaurants nebeneinander – eins davon ist leer, während vor dem anderen eine Schlange vor der Tür steht. Zu welchem würdest du gehen? Wenn es dir wie den meisten Leuten geht, würdest du dich wahrscheinlich in die Warteschlange einreihen und darauf vertrauen, dass die ganzen anderen Gäste etwas wissen, was du nicht weißt.

Das ist Social Proof in Aktion und zählt zu den wirkungsvollsten Tools, mit denen du dein Geschäft ausbauen kannst, egal ob du Schmuck verkaufst, Beratungsdienste anbietest oder Onlinekurse unterrichtest.

Was ist Social Proof? Es geht um mehr, als nur der Masse zu folgen

Im Kern ist Social Proof ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen sich an den Handlungen anderer orientieren, was wiederum ihr eigenes Verhalten bestimmt. Es ist das digitale Äquivalent zu diesem geschäftigen Restaurant: Wenn wir sehen, dass andere Menschen, vor allem solche, die wir kennen, ein Produkt oder eine Dienstleistung empfehlen, vertrauen wir dem Angebot eher und wählen es für uns selbst aus.

Aber bei Social Proof geht es nicht nur darum, viele Kund:innen zu haben. Es geht darum, durch glaubwürdige Bestätigung von echten Menschen, die tatsächlich Erfahrungen mit deinem Unternehmen gemacht haben, Vertrauen aufzubauen. Da Verbraucher:innen traditioneller Werbung immer skeptischer gegenüberstehen, ist Social Proof zu einem wesentlichen Bestandteil des Unternehmenswachstums geworden.

Warum Social Proof für dein Unternehmen wichtig ist

Verbraucher:innen sagen mehr denn je, dass Online-Bewertungen ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. Jüngsten Untersuchungen zufolge lesen fast 70 % der Online-Käufer:innen vor dem Kauf zwischen einer und sechs Bewertungen. Aber die Vorteile von Social Proof gehen über die reine Kaufbeeinflussung hinaus.

Schneller Aufbau von Glaubwürdigkeit

Social Proof erhöht die Glaubwürdigkeit schneller als herkömmliches Marketing. Während Werbung den Kund:innen sagt, warum sie dir vertrauen sollten, zeigt ihnen Social Proof, warum andere es bereits tun. 

Wenn echte Kund:innen von ihren positiven Erfahrungen berichten, schafft das sofortige Glaubwürdigkeit, die durch herkömmliches Marketing allein nicht so schnell aufgebaut werden kann. Diese Bestätigung durch Dritte hat mehr Gewicht als alle Inhalte, die du für Eigenwerbung erstellen könntest.

Authentisch Vertrauen schaffen 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Marketingbotschaften – die sich manchmal aufdringlich oder zu verkaufsorientiert anfühlen können – wirkt Social Proof authentisch, weil es von echten Menschen und echten Erfahrungen stammt. Wenn potenzielle Kund:innen sehen, dass andere Menschen ehrliches Feedback geben, entsteht ein natürliches Vertrauen, das nicht die Skepsis auslöst, die oft mit Werbung einhergeht.

Aufgrund der vielen Anzeigen, die wir alle jeden Tag sehen, blenden potenzielle Kund:innen und Klient:innen auch das traditionelle Marketing aus. Werbung, die sich in regulären Inhalten organisch anfühlt, kann hingegen mehr Beachtung finden.

Eine Vision für Kund:innen schaffen

Social Proof hilft Kund:innen dabei, sich vorzustellen, wie sie dein Produkt oder deine Dienstleistung nutzen. Anhand von Kundenberichten, Bewertungen und nutzergenerierten Inhalten können potenzielle Kund:innen sehen, wie andere von dem profitieren, was du anbietest. 

Sei es durch ein Foto, auf dem jemand deine Kleidung trägt, oder durch einen Erfahrungsbericht, wie dein Service jemandem zum Erfolg verholfen hat – dies macht es für sie letztlich einfacher, sich vorzustellen, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung für sie selbst von Nutzen sein könnte.

Reduzierung des wahrgenommenen Risikos

Einen Kauf zu tätigen, insbesondere bei einem Unternehmen, das für jemanden neu oder unbekannt ist, birgt immer ein gewisses Risiko. Social Proof verringert das Risiko, indem es zeigt, dass andere Menschen den Schritt bereits gewagt und positive Erfahrungen gemacht haben. 

Organisches Marketing: Mund-zu-Mund-Propaganda

Aussagekräftige Social-Proof-Inhalte können einen Schneeballeffekt erzeugen. Wenn zufriedene Kund:innen ihre Erfahrungen teilen, beeinflussen sie potenzielle Käufer:innen und inspirieren andere Kund:innen, selbst positives Feedback zu hinterlassen. Dadurch kann ein sich selbst erhaltener Kreislauf authentischer Empfehlungen entstehen, der deine Reichweite ohne zusätzliche Marketingausgaben erheblich vergrößern kann.

Social-Proof-Arten, die dein Unternehmen voranbringen

1. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte

Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte sind die gängigste, aussagekräftigste und organischste Form von Social Proof. Diese können von einfachen Sternebewertungen bis hin zu detaillierten Schilderungen von Kundenerfahrungen reichen. Was sie so wirksam macht, ist ihre Authentizität – echte Menschen teilen echte Erfahrungen.

Du kannst Anfragen für Bewertungen oder Erfahrungsberichte in deine Kundenkommunikation einbauen. Beispielsweise kannst du eine automatisierte E-Mail einrichten, in der du eine Woche nach einer Bestellung um eine Bewertung bittest. Oder sende ein Feedback-Formular mit der Bitte um einen Erfahrungsbericht an Kund:innen, nachdem du ein Projekt mit ihnen abgeschlossen hast.

2. Befürwortungen von Expert:innen

Wenn Branchenführer oder anerkannte Expert:innen auf deinem Gebiet dein Unternehmen empfehlen, hat das sowohl für aktuelle als auch für potenzielle Kund:innen großes Gewicht. Dabei kann es sich um ein einfaches Zitat von Expert:innen handeln, die dein Produkt verwenden, oder um eine professionelle Zertifizierung.

Das ist ein Bereich, in dem es hilfreich ist, sich mit Kolleg:innen aus deiner Branche oder benachbarten Branchen zu vernetzen. Zum Beispiel könnte ein Fotograf die Arbeit einer Visagistin in öffentlichen Beiträgen unterstützen oder sie anderen empfehlen und umgekehrt. Oder ein kleines Schmuckgeschäft könnte mit einer kleinen Bäckerei oder einem Kerzengeschäft zusammenarbeiten, was wiederum eine indirekte Empfehlung der jeweils anderen Marke an ihre Kund:innen darstellt.

3. Nutzergenerierte Inhalte

Fotos, Videos oder Stories, die von deinen Kund:innen erstellt wurden, können dir helfen, dein Produkt oder deine Dienstleistung in Aktion zu zeigen. Diese Art von Social Proof ist besonders wirkungsvoll, weil sie authentisch und realitätsnah zeigt, was du anbietest, und potenzielle Kund:innen dazu anregt, darüber nachzudenken, wie sie dein Produkt oder deine Dienstleistung nutzen würden.

Im Idealfall passiert das ganz organisch und du kannst diese Inhalte mit ihrer Erlaubnis auf deinen eigenen Kanälen teilen. Du kannst Leute natürlich auch dazu ermutigen, nutzergenerierte Inhalte in deinen sozialen Medien oder in Nachrichten nach dem Kauf und nach erhaltenem Service zu posten.

4. Engagement in den sozialen Medien

In den sozialen Medien sind Likes, Shares, Kommentare und Follower schnelle visuelle Indikatoren für die Beliebtheit und Zuverlässigkeit deines Unternehmens. Diese Messung von Social Proof ist zwar nicht so detailliert wie Bewertungen, aber das Engagement und die Interaktion in den sozialen Medien vermitteln potenziellen Kund:innen eine sofortige Bestätigung. 

Versetze dich nur mal in die Lage von Kund:innen: Wenn du dir ein Unternehmen ansiehst, von dem du noch nie gehört hast, ist es dir vielleicht nicht ganz geheuer, etwas bei diesem zu kaufen, wenn es nur eine kleine Handvoll Follower, wenige Beiträge auf seinem Profil und nur wenige Likes oder Kommentare auf seine Inhalte hat. Jedes Unternehmen fängt bei Null an, es lohnt sich aber, deine Befürworter:innen zu ermutigen, dir zu folgen und mit deinem Unternehmen zu interagieren, um sich einen Vorsprung zu verschaffen. 

5. Fallstudien

Wenn du detaillierte Beispiele dafür hast, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung zur Lösung bestimmter Kundenprobleme beigetragen hat, ist das eine gute Möglichkeit, Social Proof in dein Unternehmen zu integrieren. Fallstudien sind besonders effektiv für Dienstleister oder B2B-Unternehmen.

Das ist ein guter Anwendungsfall für einen Blog oder eine kurze Fallstudie in Kundenangeboten. In deinem Blog kannst du über die Zusammenarbeit mit Kund:innen oder einem anderen Unternehmen berichten und die Ergebnisse, die du für sie erzielt hast, aufzeigen. Eine kürzere Version davon kann in dein Projektangebot aufgenommen werden. So können beispielsweise Ernährungsberater:innen die Ziele von Kund:innen, die dafür erstellten individuellen Fitness- und Ernährungspläne und die Ergebnisse im Laufe der Zeit detailliert beschreiben. 

Wie generiert man einen authentischen Social Proof

Wenn es um Social Proof geht, der Anklang findet, ist das Schlüsselwort Authentizität. Ein konstruierter Social Proof kann nach hinten losgehen und letztlich deinem Ruf und deiner Vertrauenswürdigkeit schaden. So kannst du echten Social Proof fördern.

  • Mach es einfach. Dazu gehören klare Handlungsaufforderungen für Bewertungen, die Bereitstellung von Links zu mehreren Plattformen für Feedback, die Verwendung automatisierter Follow-up-E-Mails zur Anforderung von Bewertungen und die Schaffung von Kundenerlebnissen, die geteilt werden können.

  • Timing ist alles. Bitte um Feedback, wenn deine Kund:innen am zufriedensten sind, melde dich innerhalb von ein oder zwei Tagen nach positiven Kundeninteraktionen und schaffe zeitnahe Gelegenheiten, um ihre Erfahrungen zu teilen.

  • Wert hat Priorität. Konzentriere dich darauf, einen hervorragenden Service zu bieten, löse Probleme proaktiv und achte darauf, dass du wertvolle Erlebnisse für deine Kund:innen schaffst, die es wert sind, um darüber zu sprechen.

  • Interagiere auf authentische Weise. Reagiere sowohl auf negative als auch auf positive Bewertungen, teile Erfolgsstories von Kund:innen und bemühe dich, eine echte Community rund um deine Marke aufzubauen.

Diese häufigen Fallstricke solltest du umgehen

Letztlich geht es bei einem guten Social Proof darum, die persönliche Verbindung zwischen dir und deinen Kund:innen oder Klient:innen zu nutzen. Deshalb solltest du möglichst alles vermeiden, was dem Aufbau einer echten Beziehung entgegensteht.

  • Verwendung gefälschter Bewertungen: Erstelle oder kaufe niemals gefälschte Bewertungen. Das ist nicht nur unehrlich, sondern kann auch den Kund:innen auffallen. Und darüber hinaus kann das deinem Ruf schaden.

  • Übermäßige Betonung der Quantität: Qualität geht immer vor Quantität. Konzentriere dich auf qualitativ hochwertige Erfahrungsberichte, die eine Story erzählen, anstatt nur eine große Anzahl allgemeiner Bewertungen zu sammeln. 

  • Negatives Feedback ignorieren: Statt negatives Kundenfeedback zu ignorieren, kannst du es als Chance nutzen, dein Engagement für Kundenzufriedenheit unter Beweis zu stellen.

  • Updates vernachlässigen: Aktualisiere deinen Social Proof regelmäßig, damit er aktuell und relevant bleibt.

Einbindung von Social Proof in dein Marketing

Sobald du Social Proof gesammelt hast, solltest du es strategisch einsetzen. Platziere Inhalte an Orten, an denen potenzielle Kund:innen und Klient:innen wahrscheinlich Zeit damit verbringen, dein Unternehmen zu bewerten.

Auf deiner Website

  • Präsentiere Kunden- und Kundenbewertungen auf deiner Startseite.

  • Erstelle eine eigene Seite mit Bewertungen oder Fallstudien auf deiner Website.

  • Füge hochwertige Kundenfotos und -geschichten hinzu.

  • Präsentiere Vertrauensabzeichen und Zertifizierungen, falls du welche hast.

In deinen Marketingmaterialien

  • Füge Kundenzitate in Newsletter und E-Mail-Blasts ein.

  • Teile nutzergenerierte Inhalte in den sozialen Medien.

  • Stelle deine geschäftlichen Fallstudien in Blogbeiträgen vor.

  • Füge Testimonials zu Verkaufsmaterialien hinzu, wie z. B. Kunden- oder Projektangebote.

Langfristiger Erfolg mit Social Proof

Denke daran, dass Social Proof keine einmalige Sache ist, sondern ein fortlaufender Prozess, um Vertrauen bei deinen aktuellen und potenziellen Kund:innen und Klient:innen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Wenn du dich also darauf konzentrierst, echte Verbindungen und ausgezeichnete Erfahrungen zu schaffen, wird sich der Social Proof von selbst einstellen.

Fange klein an – vielleicht mit einer einfachen Bitte um Bewertungen von deinen zufriedensten Kund:innen – und baue schrittweise eine solide Social-Proof-Strategie auf. Wenn du mehr positives Feedback und Erfahrungsberichte sammelst, entsteht ein positiver Kreislauf, in dem Social Proof dir hilft, mehr Kund:innen zu gewinnen, die wiederum für weiteren Social Proof sorgen.

Die erfolgreichsten Unternehmen sammeln nicht nur Social Proof, sondern bauen ihr gesamtes Kundenerlebnis darauf auf, Momente zu schaffen, über die es sich zu sprechen lohnt. Wenn du dich darauf konzentrierst, einen Mehrwert zu bieten und Beziehungen aufzubauen, wird Social Proof nicht nur eine Marketingtaktik, sondern ein natürliches Nebenprodukt eines Geschäfts, das Menschen lieben werden.

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