So schätzt du die Versandkosten für kleine Unternehmen

Wenn du deine Versandkosten im Voraus ermittelst, kannst du deine Preise für deine E-Commerce-Produkte und den Versand festlegen. Mit der richtigen Preisgestaltung kannst du dafür sorgen, dass du von deiner harten Arbeit bei der Belieferung deiner Kundschaft profitierst. 

Um deine Versandkosten zu berechnen, musst du die Abmessungen, das Gewicht, die Entfernung und die Versandgeschwindigkeit deines Pakets kennen.

So werden die Versandkosten berechnet

Die Versandkosten hängen von vier Hauptfaktoren und vom gewählten Versandunternehmen ab. Die vier Faktoren, die deine Versandkosten beeinflussen, sind:

1. Zielort des Pakets, Postleitzahlen und Versandzonen

2. Paketabmessungen

3. Paketgewicht

4. Versandgeschwindigkeit

Pakete, die mehr Platz in einem Lieferwagen einnehmen, mehr wiegen und weiter transportiert werden müssen oder schneller ankommen sollen, kosten mehr. Du zahlst auch mehr, wenn du eine Versandversicherung oder einen internationalen Versand anbieten möchtest.

Versandunternehmen sind die Dienstleister, die deine Pakete an ihren Bestimmungsort bringen. Jeder Versanddienstleister hat unterschiedliche Preisstufen. Beispielsweise ist USPS oft die günstigste Art, kleinere und leichtere Pakete zu versenden. FedEx, UPS oder DHL können hingegen bessere Versandoptionen für sperrigere oder schwerere Pakete haben. Du kannst auch verschiedene Versandunternehmen für inländische und internationale Sendungen verwenden (falls du dich dafür entscheidest, weltweit zu verkaufen).

Volumengewicht

Viele Versandunternehmen berechnen nach so genanntem Volumengewicht. Dieses bezieht sich auf den Platz, den dein Paket im Verhältnis zu seinem tatsächlichen Gewicht einnimmt. 

Wenn das Volumengewicht des Pakets schwerer als das tatsächliche Gewicht des Pakets ist, werden die Versandkosten auf Grundlage des Volumengewichts berechnet und umgekehrt. Squarespace bietet dir Versanderweiterungen, mit der du diese Formel automatisch berechnen kannst.

Es ist hilfreich zu wissen, wie man diese Zahl ermittelt. So berechnet man das Volumengewicht: 

1. Miss jede Seite deines Pakets. 

2. Multipliziere Pakethöhe mal Breite mal Länge.

3. Teile diese Summe durch einen Dimensionsfaktor, der auch als DIM-Teiler bezeichnet wird. Der DIM-Teiler variiert je nach Versandunternehmen und stellt Kubikzentimeter pro Kilogramm dar. 

Hier ist ein Beispiel, wie sich das Volumengewicht für ein 30 x 30 x 15 cm Paket (L x B x H) berechnet. Der DIM-Teiler ist 5000:

30 x 30 x 15 = 13.500 Zentimeter
13.500 / 5.000 = 2,7 Kilogramm

Versanddienste runden meist auf, daher beträgt das Volumengewicht in diesem Fall 3 kg. 

So schätzt du die Versandkosten

Große Versandunternehmen haben Tools zur Berechnung der Versandkosten, die auf Paketabmessungen und anderen Faktoren basieren. Der einfachste Weg, die Versandkosten einzuschätzen und zu vergleichen, ist die Verwendung eines Tools, das die Versandkosten zwischen Unternehmen vergleicht. 

Die Versanderweiterungen von Squarespace helfen dir, Tarife verschiedener Anbieter in Echtzeit miteinander zu vergleichen. Mach sie dir zunutze, um dir ein Bild von den Versandpreisen für die Produkte deines Onlineshops zu machen, damit du deine Tarife und Preise entsprechend festlegen kannst.

Hier erfährst du, wie du eine Versandrichtlinie für dein Unternehmen verfasst

So reduzierst du Versandkosten

Zwei gängige Möglichkeiten, um Versandkosten zu sparen, sind Versandkostenpauschalen und ein erhöhtes Versandvolumen. Viele Spediteure bieten Rabatte an, wenn du viele Pakete in einem bestimmten Zeitraum versendest. Die Mindestanforderungen für Mengenrabatte können in die Hunderte gehen, was für kleine Unternehmen oder unabhängige Verkäufer:innen meist nur schwer erreichbar ist.

Du kannst jedoch erheblich sparen, wenn deine Produkte in pauschale Flatrate-Pakete oder -Umschläge von USPS passen. Diese Artikel werden bis zu einem Gewicht von 70 Pfund per USPS Priority Mail zu einem festgelegten Preis verschickt. Wenn deine Artikel eher klein und leicht sind, kann es allerdings sein, dass du mit der Versandpauschale im Verhältnis zu viel bezahlst.

Du kannst auch Geld sparen, indem du deine Auftragsabwicklung über Squarespace verwaltest. Du kannst UPS®-Versandetiketten und USPS-Versandetiketten direkt über ein Squarespace-Konto auf dem Mobilgerät oder Desktop kaufen. Die Tarife sind in der Regel günstiger als die Einzelhandelspreise der amerikanischen Post. Außerdem werden Kundenadressen und Sendungsverfolgungsnummern automatisch ausgefüllt, um deinen Versandprozess zu optimieren und Pakete schneller zu versenden.

Wie viel sollte man Kund:innen für den Versand berechnen?

Hohe Zusatzkosten an der Kasse sind bei Käufer:innen die häufigste Ursache für den Abbruch einer Online-Bestellung, daher ist die richtige Preisgestaltung entscheidend. Deine Gewinnspannen und dein Kundenservice bestimmen, was du deiner Kundschaft für den Versand in Rechnung stellen kannst. 

Diese drei Optionen werden im Allgemeinen angeboten:

1. Kostenloser Versand

2. Standardversand

3. Expressversand

Rechne aus, wie viel es kostet, jedes der von dir verkauften Produkte herzustellen. Berücksichtige Materialkosten und andere laufende Kosten wie Verpackung. Berechne dann deine Versandkosten für jedes Produkt. Wie viel müsstest du verlangen, um nach der Herstellung und Lieferung eines Artikels noch einen Gewinn zu erzielen?

Kostenloser Versand

Ein kostenloser Versand ist die ideale Option für jeden Onlineshop. Viele E-Commerce-Kund:innen erwarten beim Einkauf eine kostenlose Versandoption. Du musst aber keinen Verlust erleiden, um einen kostenlosen Versand anzubieten. Rechne einfach die gesamten Versandkosten in deinen Produktpreis mit ein. 

Wenn deine Kosten für die Erstellung und Verpackung eines Produkts beispielsweise 15 € betragen und du eine Gewinnmarge von 20 % beabsichtigst, musst du 18 € berechnen. Wenn der Versand des Produkts 8 € kostet, kannst du entweder 18 € zzgl. 8 € Versand oder 26 € und kostenlosen Versand berechnen. 

Wenn du die Versandkosten gleich in deinem Produktpreis mit einrechnest, verhinderst du, dass Kund:innen an der Kasse von den Versandkosten überrascht werden. So ist es auch weniger wahrscheinlich, dass sie ihren Einkauf abbrechen.

Wenn das Hineinrechnen der Versandkosten zu jedem Produkt deine Preise zu stark erhöhen und Kund:innen vom Kauf abhalten würde, kannst du stattdessen einen Mindestkaufbetrag festlegen. Kund:innen, die einen bestimmten Betrag ausgeben, erhalten kostenlosen Versand. 

Übliche Mindesteinkaufsbeträge sind 25 €, 50 € oder 75 €. Rechne dir aus, was du verlangen müsstest, um einen Profit zu erzielen. Berechne deinen Gewinn anhand der Mindestgrenze und ziehe dann die Versandkosten ab. 

Standardversand

Der Standardversand ist eine reguläre Versandart mit Lieferung in drei bis fünf Tagen. E-Commerce-Unternehmen berechnen normalerweise Standardversandgebühren auf zwei Arten: zum Selbstkostenpreis oder als Pauschale.

Halte die Preise so gering wie möglich, um deine Kund:innen nicht abzuschrecken. Die Berechnung eines Pauschalbetrags eignet sich am besten, wenn alle deine Produkte in pauschale Flatrate-Kartons passen, die zum gleichen Preis versendet werden. Denke daran, einen Aufpreis für internationale Sendungen zu berechnen. 

Wenn du Kund:innen den Versand zum Selbstkostenpreis in Rechnung stellst, besteht die Gefahr, dass sie ihre Bestellung abbrechen und den Warenkorb einfach verlassen. Prüfe deine Onlineshop-Analysen, ob sie dazu neigen, den Vorgang an der Kasse abzubrechen. Wenn du nicht die gesamten Kosten in den Produktpreis mit einbeziehen kannst, solltest du versuchen, zumindest einen Teil davon in den Preis zu integrieren, um die an der Kasse angezeigten Versandkosten zu senken.

Expressversand

Expressversand ist ein Premium-Versandservice, der gegen eine zusätzliche Gebühr schnelle Lieferzeiten gewährleistet. Es ist eine hervorragende Option für Kund:innen, die ihre Ware bereits am nächsten oder übernächsten Tag benötigen. 

Wie beim Standardversand kannst du dafür eine Pauschale oder deinen Selbstkostenpreis berechnen. Kund:innen, die den Expressversand wählen, sind bereit, einen Aufpreis zu zahlen. Aber je nach Gewicht oder Größe des Pakets kann der Selbstkostenpreis für sie immer noch zu hoch sein. Um die richtige Versandkostenpauschale zu finden, musst du möglicherweise etwas experimentieren.

Halte deine Kund:innen auf dem Laufenden

Ganz gleich, für welche Versandstrategie du dich entscheidest – du solltest deinen Kund:innen immer die Lieferzeiten mitteilen. Viele Geschäftsinhaber:innen geben auf der Kassen-Seite ein geschätztes Lieferzeitfenster an. Erwäge, einen Abschnitt zu deinen Versandrichtlinien oder Shop-FAQs mit weiteren Details zu Lieferzeiten für den Inlandsversand, verschiedene Lieferzonen oder Zielländer hinzuzufügen.

Letztlich macht eine intelligente Versandstrategie den Unterschied für einen erfolgreichen Onlineshop aus. Durch das Verständnis dieser Faktoren und die Verwendung präziser Versandrechner können E-Commerce-Unternehmen ihre Umsätze profitabel halten und gleichzeitig das Vertrauen ihrer Kund:innen aufbauen.

Lies auch unsere vollständige Anleitung zum Einrichten des Versands für deinen Onlineshop

Dieser Beitrag wurde am 31. Oktober 2023 aktualisiert.