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Für Unternehmer:innen gibt es nichts Spannenderes, als ihr Herzensprojekt umzusetzen, etwas von Grund auf aufzubauen und zu beobachten, wie ihre Geschäftsidee Gestalt annimmt.
Wenn du ein Unternehmen online startest, profitierst du von Vorteilen wie niedrigeren Investitionskosten und mehr Flexibilität bei der Umsetzung deiner Ideen. Doch auch bei florierenden Unternehmen gibt es immer wieder mal unverhoffte Stolpersteine. Das gilt insbesondere dann, wenn man etwas komplett Neues auf die Beine stellt.
Gründest du ein brandneues Start-up oder aktualisierst den Internetauftritt deiner Marke? Unser Leitfaden erläutert Schritt für Schritt, wie du dein Online-Unternehmen erfolgreich auf den Weg bringst.
Erkenne die Chancen des E-Commerce
Der erste Schritt bei der Konzeption deines Online-Unternehmens besteht darin, deinen E-Commerce-Schwerpunkt zu finden.
Möchtest du Dienstleistungen anbieten, wie z. B. Copywriting oder Webdesign?
Willst du Waren verkaufen, die an externe Drittanbieterdienste wie Print-on-Demand (Drucken bei Bedarf) und Dropshipping gekoppelt sind?
Ganz gleich, für welche Option du dich entscheidest: Die Erfolgschancen stehen beim Start und dem Ausbau eines Online-Unternehmens erheblich besser, wenn du dich auf einen Bereich konzentrierst, der dich wirklich begeistert. Für Matthew Chojnacki, Gründer und Inhaber von 1984 Publishing, einem Boutique-Buchverlag mit Sitz in Cleveland, Ohio, war seine Online-Strategie für den Ausbau seines Unternehmens in den letzten 20 Jahren ausschlaggebend. „Viele Leute denken, dass Arbeit keinen Spaß machen darf und man für das, was einem Spaß macht, nicht bezahlt werden sollte“, so Chojnacki. „Aber gerade wenn man Spaß an der Sache hat oder Leidenschaft mitbringt, ist das der Schlüssel zum Erfolg. Es ist eine Fortführung dessen, was du im Leben genießt und gerne tust. Wenn du keine Leidenschaft mitbringst, wird jedes Unternehmen bloß zur Qual.“
Das bedeutet nicht, dass du mit deinem Unternehmen das Rad neu erfinden musst. Du kannst ebenso erfolgreich sein, wenn du etwas optimierst, was es bereits gibt. „Wenn man in gewohnten Bahnen denkt und auf dem aufbaut, was bereits gemacht wurde, ist das in Ordnung“, erklärt Chojnacki. „Aber kann ich es vielleicht verbessern? Habe ich eine neue Idee, die bisher noch nicht eingeflossen ist?“
Informiere dich in den frühen Phasen deiner Ideenentwicklung über bereits bestehende Unternehmen und beginne damit, dein einzigartiges Konzept allmählich zu konkretisieren. Chojnacki schlägt vor, sich selbst ein paar Fragen zu stellen:
Welche Aktivitäten machen dir persönlich Spaß?
Welche Chancen gibt es in diesem Bereich?
Wie kann man Einkommen mit etwas generieren, das einem Spaß macht?
Erstelle deinen Business-Plan
Wenn du eine gute Geschäftsidee für dein Online-Unternehmen hast, solltest du als nächstes einen detaillierten Business-Plan erstellen. Dieses Dokument basiert auf eingehenden Recherchen und Analysen und bildet eine solide Roadmap für deine Arbeitsabläufe, Ziele, Perspektiven und deine Chancen. Eines der Hauptziele von Business-Plänen besteht darin, deine Gedanken zu sortieren, damit du dein Wachstum und deine Strategie konzentriert und zielstrebig angehen kannst. Nach der Lektüre dieses Dokuments sollten Leser:innen von deinem Unternehmen begeistert sein und eine genaue Vorstellung davon haben, warum du dich zur Umsetzung dieser Geschäftsidee perfekt eignest.
Einen vollständigen Geschäftsplan zusammenzustellen, macht vielleicht nicht sofort Sinn. Ein Teil der Unternehmensgründung besteht darin, zu experimentieren, um deine einzigartige Nische zu finden. Für Unternehmer:innen, die ihren Business-Plan im Laufe der Zeit entwickeln, kann also ein kürzeres Dokument mit wenigen Seiten ebenso nützlich sein.
Schaffe die Grundlage für eine starke Marke
Die Entwicklung deiner Marke gehört zu den spannendsten Aspekten beim Aufbau eines Online-Unternehmens. Hier greifen deine persönlichen Leidenschaften und professionellen Kompetenzen ineinander. Du formulierst, wie du kommunizierst und warum dein Unternehmen etwas ganz Besonderes ist.
Erfolgreiche Marken zeichnen sich dadurch aus, dass sie klar definiert und darauf ausgelegt sind, eine persönliche Verbindung zu schaffen. „Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um zu erklären, wofür du stehst“, erläutert Chojnacki. „Aber Leute müssen eine Marke praktisch sofort verstehen und eine Beziehung zu ihr aufbauen. Man hat einfach nicht den Luxus, eine neue Marke über einen Zeitraum von 20 Jahren mit unbegrenzten finanziellen Mitteln aufzubauen. Wenn du alleinige/r Eigentümer:in bist, musst du dich in irgendeiner Form von der Masse abheben.“
Es gibt unzählige Möglichkeiten, um deine Werte zu kommunizieren. Das kann sich auch in Details wie deinem Unternehmens- oder Markennamen zeigen. Viele Online-Geschäftsinhaber verbessern und erweitern ihre Marke, indem sie sich persönlich mit Kunden in Verbindung setzen. Ein Unternehmen kann für Internetbestellungen beispielsweise Click & Collect anbieten oder ein Entrepreneur kann bei einer Konferenz als Redner auftreten. Die Entwicklung einer Markenstrategie oder einer Marketingstrategie für die Marke ist eine weitere Möglichkeit, dein Markenprofil zu definieren und Kanäle zu schaffen, über die man sich mit deiner Marke verbinden kann.
Eine Markenstrategie ist ebenso detailliert und strukturiert wie ein Business-Plan: Es handelt sich um ein langfristiges Konzept, das deine Werte, deine Mission und deine Vision skizziert. Diese Strategie sorgt dafür, dass die Mission deiner Marke Hand in Hand mit deiner Markenvision geht. „Die Vision ist wirklich wichtig, und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein Vision Statement oder die Definition deines Markenprofils handelt“, so Chojnacki. Er fügt aber auch hinzu, dass diese Statements weder besonders lang noch grandios sein müssen: „Weniger ist so manches Mal mehr.“
Ein schlichter Slogan oder ein Elevator Pitch (die sogenannte „Aufzugspräsentation“) können den Kern deiner Marke auf den Punkt bringen und einen emotionalen Bezug zu deinem Business aufbauen. „Angenommen, du kaufst etwas bei einer Marke. Wie sollst du dich fühlen, wenn du den Artikel oder die Dienstleistung erhältst?“, erklärt Chojnacki. „Dieses Gefühl ist wirklich wichtig. Die Marke sollte bei dir ein bestimmtes Gefühl auslösen. Und das kann so ziemlich alles sein: Traurigkeit, Angst, Spannung, Wohlbefinden, Coolness.“
Markenstrategien skizzieren auch die visuelle Identität, den Kommunikationsstil und die Berührungspunkte einer Marke. „Das kann eine persönliche Geschichte sein; oder deine Leidenschaft, die dich und dein Unternehmen antreibt“, so Chojnacki. „Vielleicht handelt es sich auch um die Chancen oder Vorteile, die deine Marke deinen Kund:innen bietet.“
Er betont auch, dass es keine richtige oder falsche Methode gibt, um deine Marke zu kommunizieren. „Je nachdem, um was für ein Unternehmens es sich handelt, das du starten möchtest, geht es vielleicht in erster Linie um gute Qualität und unschlagbare Preise. Es muss dazu nicht unbedingt eine besondere Geschichte geben. Das Unternehmen ist eine tolle Möglichkeit für Kund:innen, Geld zu sparen und genau das zu bekommen, was sie wollen.“
Mit der richtigen Website-Building-Plattform kannst du alles direkt von zu Hause aus erledigen, von komplexen Marketing-Kampagnen über die unkomplizierte Erstellung von Markenvideos bis hin zur Präsentation deiner Produkte und dem Teilen deiner Story. Du kannst sogar Backoffice-Funktionen wie Buchhaltung, Rechnungsstellung, Versand und Bestellausführungen implementieren, ohne dafür ein ganzes Team an Mitarbeiter:innen einstellen zu müssen. Entscheide als erstes, welche Online-Tools für dein Kleinunternehmen am besten geeignet sind.
Laut Chojnacki ist eine der effektivsten und besonders leicht zu integrierenden Marketingstrategien auch eine der klassischsten Methoden: E-Mail-Kampagnen. „Kund:innen möchten über Produkte und Verkaufsangebote auf dem neuesten Stand sein und im Vorfeld darüber informiert werden, was im Angebot ist“, so Chojnacki. „E-Mail-Listen sind ein wirklich wichtiges Tool für Kleinunternehmen, denn schließlich hat man ja ein Interesse daran, dass diese Kund:innen wiederkommen.“ Er fügt hinzu, dass die von E-Mail-Blasts erzeugte Vorfreude sich gerade dann als besonders wirksam erweist, wenn man exklusive Artikel verkauft oder eine Sale-Aktion durchführt. „Niemand möchte etwas verpassen. Egal, wie alt man ist: Man hat man immer Angst davor, etwas zu verpassen. Welches Produkt du auch immer verkaufst: Du musst einfach eine gewisse Spannung erzeugen.“
Die Integration von Social-Media-Funktionen in deinen Marketingplan ist ebenfalls wichtig. Auf diese Weise kannst du persönlicher werden und direkt mit deiner Zielgruppe in Kontakt treten. „Natürlich willst du, dass die Kund:innen wiederkommen“, erklärt Chojnacki. „Und du möchtest lebenslange Kund:innen gewinnen.“
Kleinunternehmer:innen können andere Aspekte ihres Unternehmens wie Terminvereinbarung und E-Commerce-Funktionen automatisieren, damit sie mehr Zeit haben, um sich auf das Marketing zu konzentrieren.
Optimiere deine Website für den Launch
Das Erstellen einer Website ist das letzte Puzzleteil, nachdem du einen Business-Plan und eine Markenstrategie entwickelt hast. Dieser Schritt beinhaltet konkrete Entscheidungen, wie z. B. die Auswahl eines Domainnamens und eines Website-Templates für dein Unternehmen.
Zum Glück kann die Erstellung einer Website kinderleicht sein, so Chojnacki. „Du kannst mit einer Landing-Page beginnen, die erstmal nur deine Kontaktdaten enthält und diese dann nach und nach ausbauen, wenn sich dein Business weiterentwickelt. Du musst nicht das ganze Unternehmen komplett durchdacht haben.“ Aber du musst unbedingt deine Mission kennen, betont er. „Eröffnest du ein Restaurant? Verkaufst du Bücher? Verkaufst du Kleidung? Das muss wirklich absolut klar sein.“
Chojnacki erläutert weiter, dass es vor dem Erstellen einer Website ebenfalls wichtig ist, sich einen genauen Eindruck über die eigene unternehmerische Ausrichtung und das Zielpublikum zu verschaffen. „Wo liegt dein Schwerpunkt? Wenn du Kleidung verkaufst, richtet sich dein Angebot an Millenials oder die Generation X? Solche Punkte sollten auf jeden Fall feststehen, bevor du überhaupt an eine Website denkst.“
Wenn du mit dem Aufbau einer Website beginnst, sollten bestimmte Aspekte zu deiner Designstrategie gehören, wie z. B. die zentralen Farben, Schriftarten, visuellen Elemente, schriftlichen Inhalte und dein Logo. Das Layout deiner Website kann auch die Identität deiner Marke widerspiegeln. Du musst keine/n professionelle/n Fotograf:in engagieren oder Unsummen für diese Elemente ausgeben. Am wichtigsten ist es, Kund:innen zu vermitteln, wer du bist – und warum sie gespannt darauf sein dürfen, was als nächstes von dir zu erwarten ist.
Du bist immer noch auf der Suche nach deinem Schwerpunkt? Dann lies dir auch unseren Leitfaden zur Identifizierung deiner E-Commerce-Chancen durch.