Ideen und Best Practices für das Website-Layout

Willst du Webseiten erstellen, die sowohl schön sind als auch zum Handeln anregen? Mit einem gut gestalteten Layout kannst du Nutzer:innen an dich binden und sie zu deinen Zielen führen – egal, ob es sich dabei um Besucher:innen handelt, die einen Kauf tätigen, sich für einen Newsletter anmelden oder einfach mehr über dich oder dein Unternehmen erfahren.

Im Folgenden führen wir dich durch die grundlegenden Prinzipien, um wirklich ansprechende Webseiten-Layouts zu erstellen, angefangen bei typischen Layout-Mustern und Beispielen bis hin zu bewährten visuellen Design-Richtlinien.

Was macht ein großartiges Website-Layout aus?

Stell dir ein Website-Seiten-Layout wie ein Ladengeschäft vor. Kund:innen erwarten, an bestimmten Orten bestimmte Dinge zu finden. Gleichermaßen kannst du vertraute Gestaltungsmuster verwenden, um Besucher:innen durch deine Website zu leiten, damit sie sich beim Navigieren auf deinen Seiten gut zurechtfinden.

Das heißt aber nicht, dass du das Rad neu erfinden musst. Du musst lediglich mit einer Grundstruktur beginnen und dich dann darauf konzentrieren, dieser deine persönliche Note verleihen, um deine Marke und dein Angebot ins Rampenlicht zu rücken. 

Jedes Seiten-Layout beinhaltet Folgendes:

• Kernelemente

• Visuelle Hierarchie

• Designfluss

• Ausgewogenes Verhältnis von Leerraum (Whitespace)

Wir werden jede dieser Hauptkomponenten einzeln in Augenschein nehmen. 

Sieh dir die Tipps eines Squarespace-Designprofis zum Seitendesign an

Kernelemente

Jedes Website-Layout benötigt die folgenden Kernelemente, um die Erwartungen deiner Besucher:innen zu erfüllen, wenn sie auf deiner Website landen.

• Navigation: Nutzer:innen sollten auf deiner Website intuitiv navigieren können. Das ist ein wichtiger Aspekt auf jeder Seite. Dein Menü (oft Teil der Kopfzeile) und deine Links sollten Leuten eine einfache Möglichkeit bieten, auf die verschiedenen Bereiche deiner Website zuzugreifen. Es beinhaltet meist dein Logo, die Hauptseitennavigation und einen Handlungsaufforderungs-Button (Call to Action, kurz: CTA).

• Header/Hero-Abschnitt: Der Header bzw. die Kopfzeile deiner Website ist der obere Bereich deiner Seite. Dazu gehören einige Inhalte und Bilder, die deine Marke und deine Tätigkeit zur Geltung bringen. In der Regel umfasst es deine Navigation, eine Überschrift, eine kurze Beschreibung der Seite, ein Bild (Foto oder Grafik) und eine Handlungsaufforderung.

• Inhaltsbereich: Hier fügst du detaillierte Informationen hinzu, in die sich deine Besucher:innen vertiefen können. Deine Textinhalte, Bilder und andere wichtige Elemente (Videos, Handlungsaufforderungen, Formulare) finden sich im Inhalts-Abschnitt deiner Seite. Dies kann Inhalte wie Produktmerkmale und Vorteile, Kundenprozesse oder Geschichte, Info-Seiten und Erfahrungsberichte für dein Unternehmen und mehr beinhalten. 

• Seitenleiste: Diese vertikale Spalte, die sich meist auf der rechten oder linken Seite einer Seite befindet, hebt zusätzliche Informationen hervor, die für andere nützlich sein könnten, wie z. B. Links zu den Abschnitten „Kontakt“, „Geschäftszeiten“ oder „verwandten Seiten“. 

• Footer: Am Ende deiner Seite befindet sich der Footer bzw. die Fußzeile, die Seitenlinks, Kontaktdaten, Social-Media-Links und ein Newsletter-Anmeldeformular sowie Informationen zum Copyright und der Datenschutzerklärung enthalten kann. 

Man sollte die Wirkung von Vorhersehbarkeit nicht unterschätzen. Wenn Besucher:innen auf vertraute Website-Layouts stoßen, können sie sich direkt auf deine Inhalte und deine Botschaft konzentrieren, anstatt sich mühsam zurechtfinden zu müssen.

Visuelle Hierarchie

Eine visuelle Hierarchie leitet deine Besucher:innen durch deine Seite und führt sie zuerst zu den wichtigsten Informationen. So wird dafür gesorgt, dass sie deine Kernaussagen sehen und es soll sie dazu anregen, sich mit deinen Inhalten zu beschäftigen.

Um eine effektive visuelle Hierarchie zu schaffen, empfiehlt es sich, folgende Designelemente einzusetzen:

1. Farbe: Verwende kontrastierende Farben, um entscheidende Elemente hervorzuheben.

2. Schriftstile und -größen: Verwende größere, fett gedruckte Schriften für wichtige Überschriften und kleinere Schriften für den Textkörper.

3. Platzierung der Elemente: Positioniere die wichtigsten Elemente höher auf der Seite.

Frag dich selbst ab: „Was sehe ich zuerst, wenn ich auf dieser Seite (oder diesem Abschnitt) lande?“ So kannst du besser nachvollziehen, wie Besucher:innen deine Inhalte auf natürliche Weise erfassen.

Eine typische visuelle Hierarchie könnte so aussehen:

1. Text der Überschrift

2. Bild/Grafik

3. Textkörper

4. Handlungsaufforderung (Call-to-Action, CTA)

Designfluss

Beim Lesen von Websites neigen Menschen dazu, Inhalte in vorhersehbaren Mustern zu überfliegen. Zwei gängige Muster sind das F-Muster und das Z-Muster. Wenn du diese Muster berücksichtigst, kannst du ansprechendere Layouts gestalten.

F-Muster:

• Die Leser:innen konzentrieren sich hauptsächlich auf den oberen und linken Bereich der Seite.

• Den ersten Textzeilen und den ersten Wörtern jeder Zeile wird die meiste Aufmerksamkeit geschenkt.

Achte darauf, dass deine wichtigsten Inhalte oben und links auf der Seite stehen.

Z-Muster:

• Die Leser:innen überfliegen den oberen Rand der Seite, wandern dann diagonal nach unten links und schließlich über den unteren Rand.

• Nutze den oberen und unteren Rand der Seite, um Interesse zu wecken und dort wichtige Botschaften zu vermitteln.

Wenn du diese Lesemuster berücksichtigst, kannst du Elemente strategisch positionieren, um die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums zu erregen. Bedenke auch, dass die Muster je nach Wohnort deiner Zielgruppe unterschiedlich sein können – Besucher:innen, die in ihrer Sprache von rechts nach links lesen, überfliegen die Seiten möglicherweise anders.

Ausgewogenes Verhältnis von Leerraum (Whitespace)

Whitespace oder negativer Raum sind genau das, was die Begriffe vermuten lassen: Es handelt sich um Leerräume zwischen Text und Bildern auf einer Website. Meist denkt man gar nicht groß über Leerräume nach, bis man auf einer Seite landet, die so überladen ist, dass man kaum etwas findet. Leerräume sind wichtig. Es trennt wichtige Elemente voneinander und schafft so einen angenehmen Puffer zwischen den Abschnitten. 

Verwende Whitespace, um für ein übersichtliches, klares Aussehen zu sorgen und die Lesbarkeit deiner Seite zu verbessern. Leerräume helfen dir auch dabei, den oben erwähnten Designfluss herzustellen und wichtige Details für deine Besucher:innen hervorzuheben.

3 Beispiele für das Website-Layout

1. Kearny

Diese Website für ein Community-Studio nutzt ein ausgewähltes Bild oder einen Hero-Abschnitt, die für eine emotionale Reaktion sorgen sollen. Wichtige Details werden mit einem F-Muster platziert. 

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2. Forma

Ein ausgewogenes Design mit einem starken Header. Dieses Layout eignet sich gut für eine einfache Navigation und inhaltsorientierte Seiten, da es in jedem Seitenabschnitt grob einem Z-Muster folgt. 

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3. Spotted

Das Raster-Layout unter dem Hauptbild dieser Website bietet einen guten Kontrast und eine einfache Navigation. 

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6 Typische Layout-Muster

Probiere diese beliebten Layout-Muster aus, um besucherfreundliche, effektive Möglichkeiten zur Strukturierung deiner Webseiten zu entdecken. Dabei wirst du wahrscheinlich feststellen, dass je nach Seite oder Seitenabschnitt unterschiedliche Layouts besser funktionieren.

1. Einspaltig: Beim einspaltigen Layout dreht sich alles um Einfachheit. Da der gesamte Inhalt in einer einzigen vertikalen Spalte organisiert ist, eignet er sich gut für inhaltsorientierte Seiten, insbesondere Blogs. Durch die Verwendung von Leerräumen können wichtige Inhalte im Vergleich zu anderen Inhalten auf der Seite herausgestellt werden.

2. Zweispaltig: Dieses Website-Layout-Muster ist sehr vielseitig. Es ermöglicht dir, ein ausgewogenes und visuell ansprechendes Design zu erstellen, indem du Text, Bilder und andere Elemente auf vielfältige Weise kombinierst. 

3. Mehrspaltig (Raster): Für Website-Designer:innen, die auf jeder Seite eine Vielzahl von Elementen einbeziehen möchten, bietet ein Raster-Layout-Muster maximale Flexibilität und sorgt gleichzeitig für Struktur. Du kannst nach Belieben Spalten hinzufügen oder entfernen, um genau den Look zu erzielen, den du dir wünschst.

4. Ausgewähltes Bild/Hero-Abschnitt: Große Bilder ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Du kannst viele Informationen vermitteln und gleichzeitig eine starke emotionale Reaktion mit einem sorgfältig ausgewählten Hauptbild hervorrufen. Layouts für Hero-Abschnitte geben auf deiner Seite den Ton an und werden in der Regel von einem anderen Layout-Muster abgelöst.

5. Geteilter Bildschirm: Wenn du verschiedene Optionen nebeneinander präsentieren möchtest, um Informationen zu kontrastieren, ist ein Layout-Muster auf einem geteilten Bildschirm eine effektive Wahl. Es eignet sich auch gut für Handlungsaufforderungen (CTA), bei denen du relevante Informationen auf der einen Seite und einen CTA-Button auf der anderen Seite präsentieren kannst. 

6. Asymmetrisch: Dieser Stil variiert in Größe und Gewicht, um visuell interessant und kontrastreich zu wirken. Dies kann beispielsweise ein fettes, übergroßes Bild gepaart mit einer filigranen, minimalistischen Schrift oder eine Gruppe von Elementen, die absichtlich dezentriert platziert wurden, sein. Diese Variante bietet sich an, wenn man seiner Website mehr künstlerisches Flair, Trendbewusstsein oder Verspieltheit verleihen möchte. 

Tipps für die Wahl des richtigen Layouts

Welches Website-Layout-Muster ist das Richtige für dich? Orientiere dich an diesen Schritten, um das richtige Layout für eine Seite zu finden.

1. Zweck der Seite: Was möchtest du mit der Seite erreichen? Verkaufst du Produkte? Möchtest du ein Portfolio präsentieren? Willst du Informationen bereitstellen? Dein Layout-Design sollte Besucher:innen vermitteln, was das Hauptziel deiner Seite ist.

2. Definiere den Seitentyp: Überlege dir, um was für einen Seitentyp es sich handelt (Blog, Portfolio, Service- oder Produktangebot, Informationsseite usw.). Was auf der Seite zu sehen sein wird, bestimmt das Layout-Muster, in dem es am besten zur Geltung kommt.

3. Teste Varianten: Bevor du deine Entscheidung triffst und deine Seite veröffentlichst, empfiehlt es sich, zwei oder drei verschiedene Ideen für das Website-Layout auszuprobieren, um zu prüfen, welches Layout-Muster deine Botschaft am effektivsten vermittelt. 

Zum Beispiel besteht der Zweck einer Service-Seite darin, Details über die von dir angebotenen Dienstleistungen zu vermitteln und Besucher:innen davon zu überzeugen, zu Kund:innen zu werden. Die Seite könnte in einer einzigen Spalte mit den folgenden Elementen gestaltet sein:

• Hauptbild: Bild in voller Breite mit Text und einem CTA-Button

• profil Abschnitt: Ein großer Textabschnitt, in dem die von dir angebotenen Dienstleistungen erläutert werden.

• Funktionen und Vorteile: Hebe drei Hauptvorteile mit drei Inhaltsspalten hervor

• „Prozess“-Abschnitt: Eine Übersicht über die einzelnen Prozess- oder Ablaufschritte, angeordnet als Karussell

• Preisgestaltung: Erläuterung der Preise und der von dir zu erbringenden Dienstleistungen

• Erfahrungsberichte: Ein Schieberegler, der positive Kundenreferenzen zeigt

• Abschließende Handlungsaufforderung: Bild in voller Breite mit Text und einem CTA-Button

Egal, ob du neu im Layout-Design oder bereits ein Profi bist – du kannst dir auch automatische Vorschläge für Layouts auf Squarespace anzeigen lassen. Mit dem Layout-Wechsler-Tool kannst du verschiedene Layout-Optionen sehen und sie schnell anwenden, bevor du eine Seite veröffentlichst. 

Bewährte Verfahren für visuelles Design 

Für welches Website-Layout-Muster du dich auch entscheidest: Diese Best Practices werden dir dabei helfen, ein überzeugendes visuelles Design zu erstellen.

• Ausgewogenheit: Jede Seite, die du erstellst, sollte visuell ausgewogen sein. Zu viele Elemente auf engem Raum sorgen für Disharmonie. Ausgewogenheit kann durch Symmetrie (Spiegeleffekt), Asymmetrie (dynamischer Look) oder radiales Gleichgewicht erreicht werden, wodurch die Aufmerksamkeit auf einen Bildausschnitt gelenkt wird. 

• Kontrast: Erstelle Kontraste, um die Lesbarkeit zu verbessern. Orientiere dich an den Best Practices in Bezug auf Typografie, Farben, Schriftgrößen und Schriftstile, um Seiten zu erstellen, die für das Auge angenehm und leicht lesbar sind. 

• Wiederholung: Es ist völlig in Ordnung, Designelemente zu wiederholen, solange du das auf eine Weise tust, die für Konsistenz und ein einheitliches Aussehen sorgt. Zu den Elementen, die du wiederholen kannst, gehören Farben, Schriftarten, Abstände und Abschnitts-Layouts.

• Ausrichtung: Verwende ein Raster, um deine Seitenelemente auszurichten. Das sorgt für ein klares, organisiertes Erscheinungsbild. 

• Nähe: Indem du verwandte Seitenelemente gruppierst, kannst du sowohl die Seitenorganisation als auch die Lesbarkeit verbessern. 

Verwende ein Raster als Entscheidungshilfe für Layouts

Ein Raster kann für so ziemlich jedes Layout-Design einer Website nützlich sein. Es ermöglicht dir, mit verschiedenen Elementplatzierungen zu experimentieren und bietet dir gleichzeitig einen Rahmen dafür. 

Mithilfe eines Rasters kannst du mit diesen Grundstrukturen herumspielen:

• Spalten: Sie sorgen für Unterteilungen über die gesamte Breite deiner Seite. Dabei solltest du vermeiden, dass Spalten ineinander übergehen. Es empfiehlt sich, Leerräume zur besseren Übersichtlichkeit einzusetzen.

• Zeilen: Sie unterteilen deine Seite horizontal. Achte auf den richtigen Abstand zwischen den Zeilen.

• Abstände: Sie trennen den Inhalt zwischen Spalten und Zeilen. 

Wähle ein Layout-Muster, das am besten zu deinen Inhalten und Zielen passt, und scheue nicht davor zurück, mit verschiedenen Layouts zu experimentieren, um die perfekte Balance und visuelle Attraktivität für deine Website zu finden. Wenn du diese Best Practices mit einbeziehst, kannst du dir sicher sein, die effektivsten Seiten-Layouts für deine Website erstellen.