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Im Jahr 2016 gründete Karen Cahn IFundWomen: DEN Marktplatz für die Finanzierung von Unternehmerinnen and alle, die ihnen durch Kapital, Coaching und Beziehungen zu Erfolg verhelfen wollen.
Das Ziel? Die Kapital- und Mentoring-Möglichkeiten zur Verfügung stellen, die so vielen Unternehmerinnen zu Beginn ihrer Unternehmensgründung fehlen. In den ersten fünf Jahren seit der Gründung hat IFundWomen den Kurs von Tausenden frauengeführten Unternehmen mithilfe von Crowdfunding, Coaching und Networking über die gesamte IFW- und IFundWomen of Color-Community hinweg positiv beeinflusst.
Squarespace hat sich vor Kurzem mit IFundWomen zusammengetan, um eine Umfrage unter von Frauen geführten Kleinunternehmen durchzuführen und den IFundWomen x Squarespace Women-Owned Small Business Insights Report zu erstellen. Dieser erläutert die Trends und Strategien von Frauen, die im Online-Verkauf tätig sind.
Im nachfolgenden Gespräch mit Karen erfährst du mehr über die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts, die IFundWomen-Community und wie es derzeit um frauengeführte Unternehmen steht.
SQSP: Inwiefern haben dich deine beruflichen Erfahrungen dazu inspiriert, IFundWomen zu gründen?
Karen: Alles fing 2007 mit einer Position im Anzeigenverkauf bei einer großen Videoplattform an. Ich brachte meine Tage damit zu, achtstellige Verträge für männliche Gründer und Kreative abzuschließen – denn sie waren die einzige Gruppe auf dieser speziellen Plattform, die „Potenzial“ hatten. Weibliche Gründerinnen und Kreative waren auf dieser Plattform praktisch gar nicht präsent zu dieser Zeit. Es gab also keine Videoerstellerinnen, denen ich zu mehr wirtschaftlichen Möglichkeiten verhelfen konnte. Das ist mir übel aufgestoßen.
Nach zehn Jahren bei diesem Tech-Unternehmen und weiteren drei Jahren bei einem anderen entschied ich mich dazu, selbst Gründerin zu werden und sie selbst zu entwickeln: eine soziale Videoplattform von Frauen für Frauen. Einen Ort, an dem weibliche Kreativschaffende und Gründerinnen ihre Inhalte durch Partnerschaften mit bekannten Marken zu Geld machen können.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es hat nicht geklappt.
Wir machten wirklich alle Anfängerfehler: Wir investierten in Produkte (also Technologien), ohne vorher die Nachfrage zu prüfen oder Kundenforschung zu betreiben. Es dauerte auch viel zu lange, bis wir unser MVP auf den Markt brachten, weil ich unbedingt von Anfang alles Coole integrieren wollte – und dann kam der Markteinstieg eben viel zu spät. Wir hatten von Tuten und Blasen keine Ahnung und waren alles andere als ein Lean Start-up.
Der Hauptgrund für unser schnelles Versagen war jedoch die fehlende Finanzierung. Als „vollständig frauengeführtes Team“ hatten wir nun einmal nicht den Luxus, einen Scheck im Wert von 1 Million US-Dollar von unseren Kumpels auf dem Risikokapitalmarkt zu bekommen, nur weil wir eine geniale Idee und einen coolen Pitch hatten.
Um das Unternehmen doch noch zu retten, setzten wir auf Crowdfunding und entdeckten schnell, dass diese alternative Finanzierungsmöglichkeit extrem wertvoll für Frauen ist. In dem Moment ging uns ein Licht auf: Crowdfunding ist nichts anderes als Vertrieb und Marketing – und wenn wir es geschafft haben, dann können wir es auch anderen beibringen. Und das haben wir dann auch gemacht.
Wir haben das scheiternde Start-up aufgegeben und im November 2016 IFundWomen mithilfe einer Squarespace-Website gegründet. Wir waren definitiv frühe Anwenderinnen von Squarespace – es war so einfach, unser MVP in Szene zu setzen, ohne sich mit Programmieren auszukennen. Jetzt – fünf Jahre, 29 Mitarbeitende und 250.000 Mitglieder später – arbeite ich bei IFundWomen jeden Tag mit einem unglaublich engagierten und leidenschaftlichen Team zusammen, um die Finanzierungslücke für Gründerinnen mithilfe von vier Produkten zu schließen: Crowdfunding, Unternehmenszuschüsse, IFundWomen of Color und unsere selbst entwickelte E-Learning-Plattform, auf der wir Frauen zeigen, wie man „jagt“.
SQSP: Kannst du uns ein paar Beispiele dafür nennen, welche Auswirkungen IFundWomen zu Beginn ihrer Geschäftstätigkeit auf Unternehmerinnen hatte?
Karen: Wir haben gerade unsere Fünf-Jahres-Auswirkungsstudie veröffentlicht. Dafür haben wir uns 5.000 Unternehmensgründerinnen angeschaut, die ihre Finanzierung mit IFundWomen starteten, als sie noch in der Ideenphase steckten – also der frühesten Phase einer Unternehmensgründung. In den ersten fünf Jahren seit der Gründung von IFW haben wir diese Unternehmen dabei unterstützt, 135 Millionen US-Dollar Kapital aufzubringen, zu dem sie sonst keinen Zugang gehabt hätten. Und was auch wichtig ist: Diese Unternehmen haben 30.000 neue Jobs für unsere Wirtschaft geschaffen. Das ist der Unterschied, den wir bisher gemacht haben – und wir fangen gerade erst an.
Ich spreche oft vom Weg des Unternehmertums: Es ist ein sehr langer und einsamer Weg, und niemand sollte ihn allein gehen müssen. Aus genau diesem Grund – und wegen der fehlenden Finanzierung, die Frauen erhalten – haben wir Produkte entwickelt, die all die Probleme angehen, denen Unternehmerinnen gegenüber stehen, wenn ihr Unternehmen wächst und sie es weiterentwickeln möchten: Finanzierung, Bildung und Coaching, Community und Unterstützung, Beziehungen zu Banken, Unternehmenspartnern und „Follow-on“-Kapital, das sie für ihr stetiges Wachstum benötigen.
Eine meiner liebsten Erfolgsgeschichten, die ich gerne erzähle, ist die von Kalilah Wright. Sie ist die Gründerin und CEO von Mess In A Bottle, einer D2C-Lifestyle-Marke, die Kleidung mit bestimmten Botschaften designt. Diese Botschaften regen zu Wandel an, sind ein Sprachrohr für Menschen ohne Stimme und schaffen eine Community vollkommen authentischer Menschen. Die Geschichte von Kalilah ist der Inbegriff von #WhyIFundWomen.
Vor über vier Jahren eröffnete Kalilah ihr physisches Geschäft in Baltimore. Kurz nach der Eröffnung wurde sie Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls und als Geisel gehalten, während alle Computer und Geräte, die sie für die Herstellung ihrer Produkte brauchte, aus ihrem neu eröffneten Studio gestohlen wurden. Dieses Erlebnis war so traumatisch, dass sie kurz davor war, aufzugeben, gerade noch genug Umsatz aus ihren Produkten zu erzielen, um ihre Mitarbeitenden zu bezahlen, und das Geschäft ein für alle Mal zu schließen.
Nach dem Raubüberfall erfuhr ich über eine Freundin von Kalilahs Geschichte. Ich schrieb sofort meiner Freundin, fragte sie nach Kalilahs Telefonnummer, und rief Kalilah an, um ihr meine Unterstützung anzubieten. Zum Glück ging sie ans Telefon. So konnte ich ihr persönlich sagen, dass IFundWomen hinter ihr steht und ihr dabei helfen wird, Geld für den Umzug in ein neues, sicheres Studio und die Neuanschaffung ihrer Ausrüstung zu sammeln. Da ich selbst schon ein traumatisches Erlebnis durchlebt hatte, auch wenn es vollkommen anderer Natur war, überredete ich Kalilah nicht dazu, eine IFW-Kampagne zu organisieren. Ich bot ihr einfach meine emotionale Unterstützung und eine Lösung an, wenn sie sie wollte. Sie ließ sich Zeit, dachte darüber nach, sprach mit Freunden über ihre Ideen und fasste schließlich den Mut, es zu wagen.
Kalilah sammelte über Crowdfunding 15 Tausend US-Dollar. Damit konnte sie in ein neues Studio ziehen und ihre Produktion wieder aufnehmen. Sie begann außerdem eine Therapie. Sie gewann langsam ihr Selbstvertrauen zurück und nahm am Pitch-Wettbewerb der IFundWomen Maryland teil. Sie kam auf die Bühne und ließ ihre Konkurrenz komplett alt aussehen – so gewann sie eine weitere Finanzspritze von 10 Tausend US-Dollar. Diese beiden Ereignisse – zusammen mit Kalilahs treuen Kunden, die ihre Produkte und ihren Schneid einfach lieben – wuchs ihr Unternehmen nach anfänglichen Schwierigkeiten exponentiell. Dadurch erhielt sie zahlreiche weitere Zuschüsse, eine Fernsehsendung und viele weitere Auszeichnungen. Heute werden Kalilahs Produkte in mehr als 1.400 großen Einzelhandelsgeschäften verkauft und von bekannten Sportlerinnen und Sportlern und prominenten Persönlichkeiten getragen.
Es gibt so viele bewegende Geschichten darüber, wie sich IFundWomen positiv auf das Leben anderer ausgewirkt hat. Manchmal brauchen Menschen einfach eine andere Person, die sie sieht, an ihre Mission glaubt und sie ermutigt, weiterzumachen. Genau das unterscheidet IFundWomen von anderen und ist unser Nr. 1 KPI. Unser Ziel besteht darin, Unternehmerinnen so viele Finanzmittel wie möglich zur Verfügung stellen zu können. Wenn wir über die richtigen finanziellen Mittel und Ressourcen verfügen, die wir verdienen, kann uns einfach nichts aufhalten.
SQSP: Squarespace hat IFundWomen vor Kurzem damit beauftragt, eine Studie zu Erkenntnissen über frauengeführte Kleinunternehmen durchzuführen. Inwiefern kann diese Art von Studie deiner Meinung nach die wachsende Community von Unternehmerinnen unterstützen?
Karen: Im September dieses Jahres haben wir uns mit Squarespace zusammengetan, um unsere gemeinsame Mission voranzubringen: nämlich die Bereitstellung von erforderlichen Tools, die Unternehmerinnen benötigen, um auf dem Markt Fuß zu fassen, ihre Produkte und Services zu verkaufen und online erfolgreiche Unternehmen aufzubauen.
Im Herbst führten wir eine maßgeschneiderte Workshop-Reihe ein, die von erfahrenen IFundWomen-Coaches und Squarespace Circle-Mitgliedern geleitet wurde. Alle Inhalte wurden mit dem Ziel zusammengestellt, digitalen frauengeführten Unternehmen die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie am dringendsten für ihr Wachstum, ihre Absatzsteigerung und die Optimierung ihrer digitalen Präsenz benötigen. Die Inhalte reichten von Tipps für eine bessere Social-Media-Präsenz über die Gestaltung einer Markenidentität bis hin zur Entwicklung einer eigenen Online-Verkaufsstrategie. Das gesamte Material ist auch heute noch über unseren Hub abrufbar.
Zu den zentralen Werten von IFundWomen gehört das Treffen von datengestützten Entscheidungen – und Squarespace ist der perfekte Partner, um diese Philosophie noch stärker zu untermauern. Immer mehr Unternehmerinnen kehren ins Geschäftsleben zurück und nutzen E-Commerce-Plattformen wie Squarespace, die alles bieten, um zu handeln.
Im Dezember hat IFundWomen den IFundWomen x Squarespace Women-Owned Small Business Insights Report veröffentlicht, der wertvolle Trends bei frauengeführten Unternehmen aufzeigt. Diese unterstreichen den Wert des Online-Verkaufs für Unternehmerinnen. In diesem Bericht erfährt man mehr über die Tools, die von Frauen geführte Unternehmen bei Online-Transaktionen unterstützen, die Prioritäten und Inspirationen von Gründerinnen sowie die Verkaufsstrategien und Schwerpunkte von frauengeführten Kleinunternehmen.
Es sind datengestützte Berichte wie dieser, die uns bei der Erkennung nützlicher Trends und Muster wie den folgenden unterstützen:
81 % der Umfrageteilnehmerinnen, die vor der Pandemie keine Produkte und Services online verkauften, tun dies jetzt.
57 % der Umfrageteilnehmerinnen, die ihre Produkte und Services online verkaufen, haben sich als größtes Geschäftsziel gesetzt, ihr Angebot zu erweitern.
63 % der Umfrageteilnehmerinnen haben es in dieser Weihnachtszeit zur Priorität gemacht, ihr Unternehmen umweltfreundlicher zu gestalten.
SQSP: Deine persönliche Marke basiert auf dem „No-BS-Ansatz, um neuen Unternehmen und Produkten den Einstieg zu erleichtern.“ Wie bist du zu diesem Ansatz für deine Marke gekommen?
Karen: Jahrhundertelang wurde Frauen beigebracht, ihren Mund zu halten, zu lächeln, hübsch auszusehen, nett und brav zu sein, nicht über Geld zu sprechen, um den heißen Brei herumzureden usw. Ich habe aber mit eigenen Augen gesehen, dass man nichts erreichen kann, wenn man nicht direkt ist. Wir Frauen müssen uns erst wieder umtrainieren, um dahin zu kommen. Ich glaube also nicht, dass ich mehr „No-BS“ bin als jeder männliche CEO. Ich bin einfach nur CEO. Als Kind wurde ich nie anders behandelt, nur weil ich ein Mädchen war. Ich bin mit einem Bruder aufgewachsen und habe immer mit den Jungs in meiner Straße gespielt. Diese Einstellung war schon immer ganz natürlich für mich. Wenn Frauen nicht offen und ehrlich miteinander sind und sich gegenseitig kein transparentes Feedback und keine Unterstützung geben, werden wir nie Fortschritte machen.
SQSP: Welchen Rat würdest du Unternehmerinnen geben, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten?
Karen: Hier sind zwei meiner wichtigsten Ratschläge:
Nr. 1: Dein Netzwerk ist dein höchstes Gut.
In den vergangenen fünf Jahren habe ich unzählige Male auf unser unglaubliches Netzwerk an Unterstützerinnen und Unterstützern, Investorinnen und Investoren und Vorstandsmitgliedern zurückgegriffen. Warum? Warum denn nicht? Warum sollte ich den Vorteil, brillante Menschen in meinem Leben zu haben, nicht nutzen? Die meisten von ihnen sind erfolgreiche Unternehmerinnen, die selbst schon viel erlebt haben und ihr Wissen an mich weitergeben können, wenn ich es am meisten brauche. Diese Ressource – meine Freundinnen und Freunde – sind unbezahlbar. Das ist die geheime Zutat, von der immer alle sprechen, aber die die meisten Leute nicht verwenden: der enorme Wert ihres Netzwerks.
Ich möchte auch mein Privileg betonen, überhaupt Zugang zu einem Netzwerk zu haben. Denn Frauen of Color, die ein Unternehmen besitzen, haben noch viel größere Probleme, auf Finanzmittel, Mentoring und eine Community zurückzugreifen. Das ist natürlich auch der Grund dafür, dass Olivia Owens, ein Gründungsmitglied von IFundWomen, IFundWomen of Color (IFWOC) geschaffen hat – die führende Plattform für Frauen of Color zum Aufbringen von schuldenfreiem Kapital über Crowdfunding, Zuschüsse, Experten-Coaching und lukrative Beziehungen. IFWOC ist der Inbegriff für einen Zugang, der zum Handeln anregt, Netzwerke erweitert und die Ressourcen bereitstellt, die unternehmerisch tätigen Frauen of Color jahrhundertelang vorenthalten wurden.
Ich kann nicht mal in Worte fassen, wie wertvoll IFWOC ist, aber ich habe Daten, die dies belegen: In den ersten drei Jahren seit der Gründung von IFundWomen trugen 70 % der Gründerinnen, die sich selbst als Frauen of Color identifizieren, 30 % der benötigten Finanzmittel zusammen, während 30 % der weißen Gründerinnen 70 % sammelten. Olivia führte im Januar 2020 voller Stolz IFWOC ein und schon im ersten Gründungsjahr von IFWOC haben wir es geschafft, das kumulative Finanzierungsvolumen der vier vorangegangenen Jahre auf denselben Stand zu bringen. Frauen of Color brachten nämlich 51 % der kumulierten Finanzmittel der letzten vier Jahre auf. Das ist genau die Art von Auswirkung, die Olivia, unser Team und ich unbedingt weiterhin erzielen möchten. Wenn du also eine Frau of Color bist, ein Unternehmen hast und ganz alleine dastehst, dann tritt IFundWomen of Color bei.
Nr. 2: Verschulde dich nicht schon in der Anfangsphase deines Unternehmens.
Was ist das Erste, was Leute machen, wenn sie eine tolle Geschäftsidee haben? Sie sind super aufgeregt und machen sofort Anschaffungen, um ihr Unternehmen auf den Weg zu bringen: von kleinen Dingen wie Visitenkarten über Stoffe und Materialien für ihre erste Kollektion bis hin zu kostspieligeren Sachen wie der Anstellung eines Entwicklers für die Erstellung einer Website. Einfach ausgedrückt: man verschuldet sich, bevor man überhaupt weiß, ob die Menschen überhaupt Interesse am Unternehmen haben.
Lass es. Wenn du hingegen über Crowdfunding das Geld für die Unternehmensgründung aufbringst und du dann feststellst, dass niemand deine Produkte oder Services kaufen möchte, dann ist das voll in Ordnung! Du steckst nämlich nicht bis zum Hals in Kreditkartenschulden und kannst dich auf deine nächste große Idee stürzen. Und noch viel besser: Durch das Crowdfunding selbst wirst du wahrscheinlich herausfinden, dass die Menschen tatsächlich an deinem Unternehmen interessiert sind. Du hast also schon einmal Kundinnen und Kunden und Umsatz generiert, ohne dein Haus für einen Kredit bei der Bank verpfänden zu müssen. Ein Hoch auf die schuldenfreie Finanzierung durch eine nachfragesteigernde Maßnahme wie Crowdfunding!
SQSP: Ein Hauptaugenmerk von IFundWomen ist die Möglichkeit für Investorinnen und Investoren, Unternehmerinnen auf eine einfache Weise finanziell zu fördern. Welchen Rat würdest du Menschen geben, die in ein Start-up investieren möchten?
Karen: Es ist eine Tatsache, dass von Frauen gegründete Unternehmen pro investiertem Dollar einen doppelt so hohen Umsatz erzielen wie von Männern gegründete Unternehmen. Sie sind also eine wesentlich bessere Investition.
Wir wissen auch, dass in den USA jeden Tag 1.800 neue Unternehmen von Frauen gegründet werden und dass frauengeführte Unternehmen 4,8 x schneller wachsen als der nationale Durchschnitt. Das bedeutet, dass es für das eigene Portfolio und die Wirtschaft insgesamt keine bessere Investition gibt als in frauengeführte Unternehmen.
Alle, die daran interessiert sind, in ein Start-up zu investieren, sollten ihre eigene „Angel Investing“-These aufstellen. Hier sind einige Fragen, deren Beantwortung bei der Suche nach dem richtigen Start-up für eine finanzielle Förderung helfen kann:
Welches Problem in der Welt möchtest du lösen?
Welche Gründerinnen arbeiten an der Lösung dieses Problems?
Hast du Vertrauen in die Gründerin und das Gründungsteam? Haben sie die nötige Expertise, um das Unternehmen erfolgreich aufzubauen?
Es ist eigentlich ziemlich einfach. Ich gebe euch ein Beispiel: IFW arbeitet mit Partnern zusammen, die über Risikokapitalfonds verfügen und dieses in unsere Mitglieder investieren möchten. Jemand aus unserem Netzwerk von Risikokapitalanlegerinnen und -anlegern konnte sich sofort mit der Mission eines unserer IFW-Mitglieder identifizieren, da das zu lösende Problem klar formuliert war und die Person als Kind selbst von dem Problem betroffen war, das unser Mitglied lösen wollte. Nun ist eine Risikokapitalanlage in dieses Unternehmen geplant.