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Whitney Headen über Strategie

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Von den ersten Schritten im beruflichen Werdegang bis hin zu den abschließenden Phasen der Lieferung an den Kunden: Strategisches Denken ist eine entscheidende Kompetenz für unternehmerischen Erfolg. Für Whitney Headen, CEO einer Agentur für kreative Umsetzung und Gründerin der Mentoring-Plattform The Life Currency, waren strategisches Verständnis und strategisches Vorgehen leistungsstarke Tools.

Im Video oben präsentiert Whitney Insights über die Erstellung eines Business-Plans im Rahmen von CCNYC’s Creative Curriculum 2020, gestartet in Partnerschaft mit Squarespace. Sie hat sich mit uns auch über all die falschen Karriereentscheidungen unterhalten, die irgendwann zur passenden Position führten, wie sie konstant daran arbeitet, auf die Bedürfnisse von Kunden einzugehen, und warum die Integration von Beruf und Privatleben für sie der Schlüssel waren, um glücklich und beruflich erfolgreich zu werden.

SQUARESPACE: Du hast eine erfolgreiche Karriere im Bereich digitales Marketing und Markenstrategie aufgebaut. Was hat dich ursprünglich inspiriert, diesen Karriereweg einzuschlagen?

Whitney Headen: Ehrlich gesagt hatte ich keine Vorstellung davon, dass mein aktueller Karriereweg überhaupt existiert. Ich bin in Virginia aufgewachsen und habe an einer staatlichen Uni das College besucht. Obwohl ich einen Abschluss in Marketing gemacht habe, sind Schulen meiner Meinung nach nicht besonders gut darin, dir zu sagen, welche Möglichkeiten dir das erworbene Know-how eröffnet. Ich wusste, dass ich mit Marken oder im Bereich Entertainment arbeiten wollte, aber mir war nicht klar, dass es einen Job gibt, der beides kombiniert. Nach dem College habe ich zuerst Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Fashion gemacht, und ich habe es gehasst. Danach bin ich in die Produktion gegangen, was mir auch nicht gefallen hat, aber darüber habe ich meinen ersten integrierten Marketing-Job ergattert. Eine Reihe strategisch unpassender Optionen hat mich letzten Endes zufällig zu meinem Traumberuf geführt.

SQSP: Deine Arbeit kombiniert Kreativität und Strategie. Wie überträgst du Inspiration für deine Kunden in Aktion?

WH: Mit 3 Buchstaben: KPIs (Key Performance Indicators alias Leistungsindikatoren). Man muss die Erwartungen und Ziele, die mit kreativen Konzeptionen erreicht werden sollen, unbedingt ganz klar definieren. Marketing ist eine Verkaufsfunktion und eine kreative Erweiterung: Du musst immer im Kopf behalten, welche Endergebnisse du erzielen möchtest und auf welchem Wege du Kunden dazu bringen willst, sich für einen Kauf, Aufmerksamkeit oder Markentreue zu entscheiden. Wenn deine Idee nur für dich Sinn ergibt, kannst du Menschen wohl kaum inspirieren, eine Entscheidung auf Grundlage dessen zu treffen, was du kreierst. Ich achte bei der direkten Arbeit mit Marken immer darauf, das Ziel im Hinterkopf zu behalten und dafür zu sorgen, meinen Kunden genug Informationen zu geben, damit sie alle Berührungspunkte verstehen, die wir auf dem Weg unter Umständen ansprechen, um ihre Ziele zu erreichen. Außerdem muss ich ein Gefühl für das Kreative entwickeln und wie wir ihm Leben einhauchen können. Je nach Fall kann das über Mood Boards, Render, Mocks, Videobehandlungen oder etwas anderes passieren, was auch immer sich am besten eignet, um den springenden Punkt optimal rüberzubringen.

SQSP: Beeinflusst deine Lebenserfahrung deine Arbeit? Falls ja, in welcher Form?

WH: Ich habe eine Menge Lebenserfahrung gesammelt. Ich bin durch die ganze Welt gereist, habe in unterschiedlichsten Settings von Konzernen bis hin zu Start-ups gearbeitet, meine Freunde und vor allem meine Familie stammen aus verschiedenen Kulturen, ich habe intensive Liebe und schmerzhafte Verluste erlebt – und aus diesen Gründen beeinflusst meine Lebenserfahrung meine Arbeit an jedem einzelnen Tag. Ich bin ein Informations- und Medien-Junkie. Ich gehe wirklich auf, wenn ich mich in neue Dinge und Erlebnisse stürzen kann. Es ist sehr schwer für Menschen, Dinge oder Publikumssegmente anzusprechen, mit denen sie noch nie Erfahrungen machen konnten, und man kann fast immer erkennen, wenn Verbindungen nicht authentisch sind. Aus genau diesem Grund ist der Push für inklusives Marketing so wichtig. Wenn man an einem Tisch vielseitige Erfahrungen versammelt, schafft man so fast immer eine besser funktionierende Arbeitsgemeinschaft, und das gilt in jeder Hinsicht: Herkunft, Geschlecht, sozioökonomischer Status, Sexualität. Worum auch immer es geht, jeder hat eine andere Perspektive oder andere Erfahrungen gemacht. Das muss man einbringen können, statt kontinuierlich zu sehen, wie jemand interpretiert, was er als Außenstehender zu sehen glaubt. 

SQSP: Wie gelingt es dir als Unternehmerin und CEO, deine beruflichen Pflichten und Zeit für dich selbst miteinander zu vereinbaren?

WH: Ich habe noch nie an das Konzept Work-Life-Balance geglaubt und deshalb mein Leben so konzipiert, dass ich nicht zwischen Leben und meiner Karriere entscheiden muss. Das ist alles dasselbe. Ich sage gerne, dass mein Ziel ist, ein integriertes Leben zu führen. Ich habe ein Unternehmen mit meiner Freundin gegründet, und wir engagieren Leute, die ihre Jobs grandios machen, aber eben auch unsere Freunde sind oder vielleicht unsere Freunde werden können. Ich versuche bewusst, Beziehungen mit Menschen aufzubauen, die nicht nur meine Ziele unterstützen, sondern auch alles in ihrer Macht liegende tun möchten, um mir bei deren Verwirklichung zu helfen.  Ich glaube daran, dass man Familien und Ökosysteme schaffen kann, denen wir nicht entkommen müssen. 

SQSP: Welche Rolle hat deine Online-Präsenz für deine erfolgreiche Karriere gespielt?

WH: Da muss man zwei Phasen unterscheiden. Der Erfolg meiner Karriere begann zu einer Zeit, als die Leute noch nicht in einem solchen Maße aufs Internet zurückgriffen, um Profis quantitativ zu bewerten und zu validieren. Ich bekam

meinen ersten Job auf Grundlage eines Hefters mit Papieren, die ich zusammengestellt hatte und als mein Portfolio bezeichnete. Rückblickend würde ich also sagen, dass meine Online-Präsenz nur sehr wenig hilfreich war. Ich gelte im Verhältnis zu meiner beruflichen Position immer noch als relativ jung, aber für uns gab es keine Websites mit beruflichen Netzwerken, für manche sozialen Plattformen brauchte man noch eine E-Mail der Uni, und einige Plattformen nutzten wir als Online-Tagebücher – und haben erst später zufällig herausgefunden, dass potenzielle Auftraggeber damit unsere Charakterzüge bewerteten. 

Für mich persönlich hat meine Online-Präsenz bei meinen frühen beruflichen Erfolgen also eher keine besonders große Rolle gespielt. Aber mein früher Erfolg als Unternehmerin, positive Presse, digitale Kanäle und Testimonials von Kunden sind mein Ein und Alles. Selbst mit einer klein angelegten digitalen Präsenz ermöglicht man anderen, zu verstehen, wer man ist und was man tut, ohne dafür überhaupt etwas sagen zu müssen. Meine beiden Unternehmen gründen auf positiven Kundenerlebnissen und Discovery, und das wäre ohne Online-Präsenz unmöglich gewesen. 

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