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Von einem Gründer: Monet Bush erklärt, wie sie ihr Wellness-Unternehmen ohne Startkapital gründen konnte

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Als Monet Bush die Kündigung für ihren Job erhielt, den sie sowieso schon an den Nagel hängen wollte, betrachtete sie dies als Anstoß, sich ihren unternehmerischen Zielen zu widmen. Sie musste sich nun keine Gedanken mehr darüber machen, wann der „richtige Zeitpunkt“ für die Gründung eines eigenen Unternehmens ist, und setzte ihre Idee innerhalb von nur zwei Jahren in die Tat um – und das ganz ohne Startkapital.

Heute wird ihre auf die Wellness-Branche ausgerichtete Marketing- und Designagentur Earth and Olive von denselben Prinzipien getragen, auf deren Grundlage sie gegründet wurde: Wellness-Unternehmen mit erschwinglichen, effektiven Dienstleistungen unterstützen, um ihnen zu langfristigem Wachstum und Erfolg zu verhelfen. Monet hat mit Squarespace darüber gesprochen, was sie bei der Skalierung von Earth and Olive gelernt hat – von der Generierung von Residualeinkommen über die Nutzung guter Presse für ihr Unternehmen und ihre Kunden bis hin zur Akzeptanz, dass die Motivation immer schwanken wird. 

Squarespace: Was hat dich dazu inspiriert, dein Unternehmen zu gründen?

Monet Bush: Ich war es leid zu sehen, wie großartige Ideen und Produkte in der Versenkung verschwinden, nur weil es an Unternehmenstools und Finanzmitteln fehlt. Marketing und Grafikdesign sind eine Wissenschaft. So etwas wie „Scheitern“ gibt es im Marketing nicht. Man sieht sich die Zahlen an und richtet seine Strategie daran aus, was die eigene Zielgruppe zu sagen hat. Es ist einfach, Analytics zu beobachten und nachzuverfolgen und auf Grundlage dieser Daten fundierte Entscheidungen zu treffen. Zum Beispiel verwenden wir bei Earth and Olive ein Tool, mit dem wir einer bestimmten Anzahl an Besuchern auf einer Website folgen können. Wir können (anonymisiert) sehen, was diese Nutzer machen, wenn sie eine Website besuchen. Dabei handelt es sich um eine Videowiedergabe jedes Besuchers und seiner Aktionen auf der Website. Wir können sehen, wo die meisten Besucher das Interesse verloren haben, wo es sie zuerst hingezogen hat und wo Benutzer möglicherweise nicht mehr so richtig weiterwussten. Die Analyse dieser Daten, nachdem man Entscheidungen in Bezug auf Benutzeroberfläche und -erfahrung getroffen hat, ist Teil einer Fallstudie, um maximale Kundenbindung zu erreichen. Ebenso können wir aus der Analyse dieser Daten nützliche Informationen ziehen, bevor wir Anpassungen für einen Kunden vornehmen, der uns mit einem Update seines Markenauftritts beauftragt.

Viele Marken in der Wellness-Branche haben keinen Zugang zu solchen Tools oder nutzen ihre Erkenntnisse nicht für Entscheidungen oder Marketingstrategien, die dazu beitragen, dass ihre Marke wächst. Schlussendlich kann es manchmal auch ein Nachteil sein, sich um zu viel auf einmal kümmern zu müssen. Nur, weil man alles macht, bedeutet das nicht automatisch, dass man in allem hervorragend ist. Manchmal ist es nur ein Mittel zum Zweck, bis man es sich leisten kann, sich Hilfe zu holen. Leider führt das Fehlen eines vernünftigen Brandings und Marketings manchmal dazu, dass viele Leute es nie bis zu dem Punkt schaffen, an dem sie es sich leisten können, ein Team zu bezahlen. Oft bedeutet diese fehlende Zusammenführung von Daten und Design den langsamen Tod eines Unternehmens, das ansonsten durchaus lukrativ sein könnte.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen, die die Welt verändern, sich darauf konzentrieren, anderen zu helfen – oder sie sich keine Gedanken um die Präsentation machen, solange sie ihre Zielgruppe erreichen, um Hilfe anbieten zu können. Das ist natürlich ein ehrenwerter Ansatz, aber diese Unternehmen scheitern meistens schon zu Beginn oder spätestens nach 10 Jahren, wenn die Welt einen weiteren digitalen Wandel durchlaufen hat.  Ich war es leid Zeuge zu sein, wie Wellness-Marken immer wieder mit diesem Problem zu kämpfen hatten, während andere Marken, die den schnellsten Weg nehmen, durch Finanzmittel und Datenerkenntnisse hervorragende Ergebnisse erzielen. Earth and Olive wurde auf Basis eines Geschäftsmodells gegründet, das erschwingliche, aber dennoch effektive Dienstleistungen anbietet, die sich ausschließlich an die Wellness-Community richten. 

SQSP: Was war der erste Schritt, den du unternommen hast, um das zu verwirklichen?

MB: Ich wurde das erste Mal gefeuert, und zwar von einem Job, den ich sowieso kündigen wollte, wenn der „richtige Zeitpunkt“ gekommen ist. Nach meiner Entlassung wurde mir klar, dass es immer der „richtige Zeitpunkt“ war. Vorher war ich in Bereichen tätig, die ich hinter mir lassen wollte, und jedes Mal, wenn ich diesen Schritt gegangen bin, hat es mich wieder in dieselben Bereiche verschlagen. 

Ich teile meinen Werdegang nicht, weil ich hoffe, dass es andere genauso machen wie ich, insbesondere, wenn man in einem Bereich tätig ist, den man liebt und der einen erfüllt. Es ist absolut möglich, ein Nebenprojekt aufzubauen, bevor man diesen Schritt wagt. Ich habe jahrelang ununterbrochen an meinem Nebenprojekt gearbeitet. Aber die Entscheidung, ohne dass meine Rücklagen so hoch waren, wie ich sie gerne gehabt hätte – und ohne alles bis ins kleinste Detail geplant zu haben – war gewaltig. Ich beschloss, 100 % meiner Energie in mein Unternehmen zu stecken. Wenn es schiefgegangen wäre, hätte ich mir immer noch einen anderen Job suchen können. Ich habe aufgehört, meine Zeit aufzuteilen, um Geld für andere Marken zu verdienen, und mit dem Rest an Zeit, der mir noch blieb, an meinem Traum zu arbeiten. Dadurch, dass ich mich zu 100 % auf Earth and Olive konzentriert habe, konnte ich Kollaborationen mit Marken eingehen, bei denen eine Zusammenarbeit vorher nur in meinen Träumen möglich war. Und ich war plötzlich für Unternehmen tätig, bei denen ich vorher selbst Kundin war, um mich inspirieren zu lassen. Ich habe in zwei Jahren das aufgebaut, was ich vorher in sieben Jahren vergeblich versucht habe.

SQSP: Bei jeder Unternehmung gibt es unerwartete Risiken und Herausforderungen. Was war das größte Risiko, das du eingegangen bist?

MB: Mein bisher größtes Risiko war es, ohne Startkapital zu beginnen. Mit unseren Dienstleistungen verdienen wir unser Geld. Es war eine Herausforderung, erschwinglich zu sein und dennoch Preise zu berechnen, die unseren Mehrwert widerspiegeln. Das Geschäftsmodell musste noch einmal überdacht werden, um sicherzustellen, dass wir auch im Schlaf Geld verdienen können. Denn nur so war es möglich, weiterhin erschwingliche Preise anzubieten. Residualeinkommen war der Punkt auf unserem Plan, der die Karten neu gemischt hat.

SQSP: Was hat dich am meisten überrascht?

MB: Ich bin immer wieder erstaunt darüber, welche Macht ausgezeichnete Presse hat. Man kann natürlich jede Gelegenheit nutzen, um irgendwo erwähnt zu werden, oder man wählt nur die Gelegenheiten aus, in denen die Leute angesprochen werden, die dich und deine Dienstleistungen auch wirklich brauchen. 

Ein Landwirt könnten beispielsweise eingeladen werden, entweder auf einer großen Unternehmenskonferenz oder auf einer regionalen Landwirtschaftsmesse zu sprechen. Eine Rede auf einer regionalen Landwirtschaftsmesse kann mehr Erfolg haben, um von den Menschen wahrgenommen zu werden, die den landwirtschaftlichen Betrieb als Endverbraucher nutzen möchten. Die große Unternehmenskonferenz hingegen kann der ideale Ort sein, um Kontakte für Crowdfunding-Kampagnen zu knüpfen oder Partner für Finanzierungen zu finden. Je nachdem, was man erreichen möchte, ist die eine Option möglicherweise besser geeignet als die andere. Wenn der Landwirt mehr Menschen erreichen möchte, die seine Gemüsekiste abonnieren, ist die regionale Landwirtschaftsmesse perfekt dafür. Wenn ein Landwirt jedoch einen Partner und Unterstützung sucht, dann nichts wie hin zur Unternehmenskonferenz. Der Erfolg guter Presse basierend auf den aktuellen Bedürfnissen und die Erkenntnis, worauf man seine Energien konzentrieren sollte, ist für mich eine Art Wundermittel. 

SQSP: Wie bleibst du nach einem anstrengenden Tag, einer schwierigen Woche oder gar einem strapaziösen Monat motiviert?

MB: Ich habe gelernt, dass Motivation nicht nachhaltig ist. Sie kommt und geht. Ich werde nicht immer motiviert sein. Ich führe mir immer wieder vor Augen, dass beide Richtungen eine Herausforderung sind. Es ist schwer, seine Ziele nicht zu erreichen und von Tag zu Tag kämpfen zu müssen, um zu überleben. Es ist aber auch harte Arbeit, seine Ziele zu erreichen, und es bringt Herausforderungen mit sich, denen man manchmal lieber aus dem Weg gehen würde. Letzten Endes habe ich mich für den Weg entschieden, der mich näher an ein Sonnenbad auf der familieneigenen Yacht bringt, und nicht für den, der nur Entbehrungen bereithält, ohne dass ich mein finales Ziel jemals erreiche. Wenn ich leiden muss, dann wenigstens für den Aufbau meines eigenen Imperiums und nicht für das eines anderen. Das ist nicht mein Ding.  

SQSP: Wie hat deine Online-Präsenz zu deinem Geschäftserfolg beigetragen? 

MB: Unsere Online-Präsenz ist eine erweiterte Form von uns. Wir könnten an jemanden in Kanada verkaufen, während wir schlafen, oder einen Abonnenten aus LA gewinnen, nachdem wir unseren Laptop zugeklappt haben. Ein Unternehmer hat niemals Feierabend, aber das sollte eigentlich nicht so sein. Systeme, die während dieser Zeit für dich arbeiten, sind eine gute Lösung, um der Selbstfürsorge Priorität einzuräumen. Du bist nur eine einzige Person, aber deine Unternehmensautomatisierung ist deine Armee. Unsere Online-Präsenz hat schon oft die Aufgabe der Kundenakquise übernommen. Das wird auch weiterhin der Fall sein, solange wir unsere Online-Präsenz ständig weiterentwickeln, auch dann, wenn es ein eigenes Team für die Akquise gibt. 

SQSP: Wie wird sich deine Online-Präsenz in Zukunft voraussichtlich weiterentwickeln?

MB: Wir sind derzeit auf der Suche nach weiteren Teammitgliedern, um neuen Code auf unserer Website einzufügen. Wir möchten mehr frühere/aktuelle Arbeiten präsentieren – und zwar mit einfachen UI/UX-Steuerungen, die mit unseren Besuchern interagieren. Wir optimieren außerdem zurzeit unsere Kundenportale, damit Kunden sich anmelden und ihre Passwörter speichern können. 

Schließlich haben wir gerade unser kostenloses digitales vierteljährliches Magazin für Unternehmer in der Wellness-Branche – oder für alle, die davon träumen, anderen etwas Gutes zu tun – eingeführt. Das Magazin ist ein Vorläufer zum Launch unseres digitalen Shops und eines Blogs für Informationen zum Thema Design im Netz.

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