Die sportliche Karriereentwicklung von Cat Osterman

Wie viele Sportlerinnen verbrachte Cat Osterman das Jahr 2020 in Ungewissheit. Da so viele Ligen die Saison komplett absagten, war die erfahrene Softball-Spielerin nicht sicher, was das Jahr für sie und ihre Teamkollegen bereithielt. Glücklicherweise fand sie eine Möglichkeit, in der „Athletes Unlimited“-Softball-Liga anzutreten, und wurde schließlich zu deren erstem Champion überhaupt ernannt. Squarespace hatte die Gelegenheit, sich mit der US-Elitesportlerin zusammenzusetzen, um mehr darüber zu erfahren, wie sie aus dem Ruhestand gekommen ist, in ihrer letzten Saison gespielt hat und was sie im Jahr 2021 zu erreichen hofft.

SQUARESPACE: Herzlichen Glückwunsch! Du wurdest vor Kurzem zum ersten Athletes Unlimited Softball-Champion ernannt. Wie fühlt es sich an, die erste Spielerin zu sein, der diese Ehre zuteil wird?

CAT OSTERMAN: Athletes Unlimited war eine unglaubliche Erfahrung, und ich bin sehr stolz auf meine Leistung während der fünfwöchigen Saison. Es war so unglaublich, so viel Zeit mit 56 anderen Sportlerinnen zu verbringen, während man auf Elite-Niveau konkurriert. Ich fühle mich geehrt, der erste Champion zu sein, aber ich möchte auf keinen Fall versäumen, die Menschen zu würdigen, die so hart daran gearbeitet haben, das alles zum Leben zu erwecken, besonders während COVID.

SQSP: Dieses Jahr war unglaublich schwierig für so viele Sportler und Fans. Wie war die Erfahrung, monatelang in einer Blase zu spielen?

CO: Wir haben es als Schild bezeichnet, aber es war überhaupt nicht so, wie ich es erwartet hatte. Am Anfang war ich wirklich besorgt darüber, dass wir nur in unserem Hotel oder auf der Trainingsanlage sein können und nicht in die Zimmer der anderen Athleten gehen können, um dort Zeit miteinander zu verbringen. Trotzdem war es am Ende eine tolle Erfahrung. Erstens habe ich gelernt, die Zeit allein zu mögen und zu schätzen. Ich habe ein paar Immobilienkurse absolviert und konnte mit einigen anderen Arbeiten anfangen, weil ich Zeit für mich hatte. Zweitens haben wir alle die Zeit, die wir zusammen verbringen konnten, wirklich zu schätzen gewusst, egal ob draußen oder in der Anlage. Vor dem Hotel oder auf dem Flur zu sitzen und stundenlang zu plaudern, gehörte zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle so eine starke Verbundenheit entwickelt hätten, wenn man uns erlaubt hätte, da „echte Leben“ leben dürfen, denn normalerweise unternimmst du alles mit denselben Gruppen.

SQSP: Du hattest dich 2015 aus dem Softball zurückgezogen, bist aber 2018 zum Sport zurückgekehrt, um wieder international spielen zu können. Welche Faktoren hast du berücksichtigt, als du darüber nachgedacht hast, wieder in den Leistungssport einzusteigen? 

CO: Nun, seit ich im Ruhestand bin, habe ich geheiratet und eine Stieftochter bekommen, also war mein erster Faktor, sicherzustellen, dass meine Familie mit diesem Unterfangen einverstanden ist. Ich wusste, dass ich für einige Zeit von zu Hause weg sein würde, und das war ein ausschlaggebender Aspekt bei der Entscheidung, mich zurückzuziehen. Nachdem ich den Segen meines Mannes bekommen hatte, musste ich sehen, inwieweit ich mich in Form bringen konnte. Ich hatte mich eigentlich entschieden, zu versuchen, schon 2017 zu spielen, habe es aber bis 2018 niemandem erzählt, um zu sehen, wie mein Körper reagieren würde. Nachdem ich wusste, dass ich körperlich das Zeug dazu hatte, war ich voll dabei. Es ist ein Segen, dass ich mich mit der Unterstützung meiner Familie diesem Abenteuer stellen und meiner Stieftochter zeigen kann, wie harte Arbeit und das Verfolgen eines Traums aussehen. Sie war schon bei so vielen Veranstaltungen dabei, und ich liebe es, sie lächeln zu sehen, wie sie mich anfeuert, und ich kann es kaum erwarten, dass sie mich bei internationalen Wettkämpfen sieht.

SQSP: Während der Pandemie hast du deinen Blog und deine Social-Media-Kanäle genutzt, um positive Botschaften der Ermutigung mit deiner Community zu teilen. Wie wichtig war deine Online-Präsenz in einer Zeit, in der persönliche Treffen nicht möglich sind?

CO: Nachdem ich mein Position als College-Trainer aufgegeben hatte (eine Entscheidung, die ich vor COVID und der Verschiebung der Spiele getroffen hatte), war es mein Ziel, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und zu beeinflussen. Die sozialen Medien machen das möglich, also fing ich an, so viel wie möglich zu teilen, weil ich wusste, dass ich die Leute nicht auf den Softball-Feldern oder in den Schlagkäfigen sehen würde. Ich denke, wenn du teilst, was du machst, wie z. B. Trainieren, motiviert das die Leute, aufzustehen und selbst etwas zu tun. Auch ein paar positive Worte können jemandem den Tag retten. Ich teile Bibelverse auf meinem Instagram, und wenn wenigstens eine Person sagt, dass sie das heute hören musste, dann bedeutet das, dass der Beitrag seinen Zweck erfüllt hat. Ich denke, wenn wir mehr Ermutigung und Zuspruch verbreiten, dann profitieren wir alle davon. Ich war in den ersten 2–3 Monaten der Pandemie auch frustriert, aber was bringt es, im Selbstmitleid zu versinken, wenn man selbst die Kontrolle über seinen Tag hat! Ich habe einfach versucht, auf die einzige Art, die ich kenne, allen durch den Tag zu helfen!

Worauf freust du dich in 2021 am meisten?

CO: Ich bin gespannt, was 2021 bereithält. Für den Softball-Sport wird es ein Riesenjahr. Ich werde mich 2021 aus dem Sport zurückziehen, also konzentriere ich mich darauf, das bestmögliche Produkt auf das Feld zu bringen, während ich diesen Weg weiterhin mit meiner Familie, meinen Teamkollegen und meinen Fans teile. Wenn ich die Stollenschuhe zum letzten Mal geschnürt habe, bin ich gespannt, wohin mich das Leben führt. Ich habe ein paar Ideen dafür, was sich entwickeln könnte, aber die Zeit wird es zeigen.

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