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Mit dem Fokus Nachhaltigkeit machte sich Aylon Steinhart, Mitgründer von Eclipse Foods, daran, vegane Eiscreme zu kreieren, die nicht einfach nur lecker schmeckt. Er wollte damit auch unserem Planeten etwas Gutes tun. Als Experte in der Branche alternative Proteinquellen und eine der treibenden Kräfte im Bereich Lebensmittelinnovation entwickelte Aylon gemeinsam mit einem renommierten Chefkoch ein Produkt, das exakt diese Bedingungen erfüllt. Squarespace hatte die Gelegenheit, sich mit Aylon über sein Unternehmen zu unterhalten – von der coolen Idee bis hin zur süßen Markteinführung.
Squarespace: Was war für dich die größte Herausforderung beim Start eurer Website bzw. bei der Gründung eures Unternehmens?
AYLON STEINHART: Das Schwierigste beim Start unseres Unternehmens ist, dass wie das Verhalten von Menschen im Bezug auf ein Thema ändern, das unglaublich intim, persönlich und emotional ist: Essen. Wer Menschen dazu bringen will, ihre lange Jahre praktizierte Auswahl von Speisen zu ändern, und gleichzeitig gegen Vorteile kämpfen muss, die in puncto Geschmack und Textur mit pflanzlich basierten Lebensmitteln verknüpft sind, hat keine leichte Aufgabe.
Was wir aber aus unserer Arbeit im Bereich alternative Proteinquellen wussten, war, dass die meisten Verbraucher ohne Weiteres von tierischen auf pflanzlich basierte Produkte umstellen würden, sofern sie dabei keine Abstriche bei Geschmack, Textur, Preis oder Verfügbarkeit hinnehmen müssen. Mit diesem Grundverständnis haben wir Eclipse gegründet, um unglaublich leckere und erschwingliche Produkte auf der Basis pflanzlicher Milch anzubieten, die sich von konventionellen Milchprodukten nicht unterscheiden lassen, damit Verbraucher automatisch die nachhaltige, gesunde und humane Auswahl treffen. Auf diese Weise brechen wir den Status quo auf und verändern die Welt.
Aber folgende 4 Punkte fassen zusammenfassen, warum Eclipse derart persönliche Verhaltensweisen ändern kann:
1. Geschmack (unumstritten an erster Stelle): Unsere Produkte sind die ersten auf pflanzlicher Milchbasis, die konventionellen Milchprodukten im Hinblick auf Geschmack, Textur und Performance tatsächlich in nichts nachstehen. Das bedeutet unglaublich cremige Eiscreme, zart schmelzender und köstlicher Käse und andere Leckereien. Mit unserer pflanzlichen Grundrezeptur lassen sich Milchprodukte aller Art kreieren, die sich von ihren tierischen Gegenstücken nicht unterscheiden.
2. Technologie: Wir haben unsere Eiscreme in einer Küche kreiert, nicht in einem Labor. So konnten wir eine Kombination aus pflanzlichen Zutaten und einem revolutionären Verfahren entdecken, mit dem wir die magischen Eigenschaften von Milch zum allerersten Mal überhaupt in pflanzlich basierter Milch reproduzieren können. Wir sind in der Lage, pflanzliche Milchprodukte zu kreieren, die sich nicht von konventionellen Milchprodukten unterscheiden, weil wir mikroskopische Strukturen namens Mizellen entdeckt haben, die tierischen Milchprodukten den Übergang vom flüssigem Zustand (Milch) in halbflüssigen Zustand (Sahne) und festen Zustand (Käse) ermöglicht. Diese Mizellen bilden wir in unserer Milch nach und können so 100 % pflanzlich basierte, meisterlich hergestellte Produkte ohne Gentechnik anbieten, die Milchprodukten mehr ähneln als je zuvor.
3. Nährwert: Eiweiß- und Calciumgehalt unserer Produkte unterscheiden sich nicht von konventionellen Milchprodukten, aber sie enthalten im Gegensatz zu diesen fast kein Cholesterol und gesättigte Fette. Und unser Basisprodukt enthält anders als viele andere Produkte keines der häufigsten Allergene (keine Nüsse, Soja, Weizen usw.) und wird stets ohne Gentechnik hergestellt.
4. Mit Liebe vom Chefkoch hergestellt: Unser Mitgründer ist ein preisgekrönter Chefkoch, der in vielen extrem renommierten Restaurants gearbeitet hat. Er hat die Produkte von Eclipse in einer Küche kreiert, wo eben alle guten Gerichte ihren Ursprung haben. Wir sind seitdem Partnerschaften mit einigen der weltweit berühmtesten Chefköche eingegangen und mit bisher 21 partnerschaftlich verbundenen Chefköchen (weitere sollen folgen) das erste Unternehmen für pflanzlich basierte Milchprodukte, das sich mit Chefköchen dieses Kalibers zusammentut.
In der Praxis ergibt sich daraus letzten Endes, dass Eclipse der erste echte und vollwertige Ersatz für konventionelle Milchprodukte darstellt (im Gegensatz zu einem Substitut). In der Branche gibt es eine Menge Substitute (Hafermilch, Cashew-Käse, Soja-Eiscreme), aber Eclipse konnte den ersten ebenbürtigen Ersatz für Milchprodukte kreieren. Damit wird die Verhaltensänderung möglich, die wir in dieser Welt wirklich brauchen.
SQSP: Wann wusstet ihr, dass ihr bereit wart, euer Unternehmen zu gründen?
AS: Schon als junger Mensch habe ich Natur und Tiere geliebt und wurde schließlich Umweltschützer. Nachdem ich erfahren hatte, dass industrielle Tierhaltung für 90 % der Abholzung im Amazonas-Regenwald verantwortlich ist und für den Klimawandel relevanter als alle kombinierten Transporte, wurde mir klar, dass ich mich nicht als Umweltschützer betrachten und weiter tierische Produkte essen kann. Ich habe am selben Tag auf pflanzlich basierte Ernährung umgestellt.
Vor der Gründung von Eclipse war ich ein Software-Unternehmer, der sich für eine vegane Lebensweise engagierte. Ich war unterstützend bei der Einführung der Innovationsabteilung einer führenden NGO im Bereich alternative Proteinquellen tätig. Dort inkubierte ich Dutzende Start-ups für pflanzlich basierte Produkte und motivierte die fähigsten Köpfe, pflanzlich basierte Unternehmen zu gründen, indem ich an bedeutenden Universitäten Vorträge zum Thema „Das Essen der Zukunft“ hielt.
Mein Mitgründer und ich haben uns zusammengetan, weil wir daran glauben, dass die beste Möglichkeit für ein nachhaltigeres, gesünderes und ethischeres Ernährungssystem darin besteht, Verbrauchern pflanzlich basierte Produkte anzubieten, bei denen sie keinerlei Abstriche im Hinblick auf Geschmack, Textur oder Funktionalität hinnehmen müssen. Und genau das tun wir bei Eclipse.
SQSP: Gab es einen Moment – bevor oder nachdem die Website online ging –, in dem ihr eure Strategie ändern musstet? Wie habt ihr diese Veränderung bewältigt?
AS: Vor der Pandemie hat Eclipse sich nahezu ausschließlich auf den Verkauf in der Gastronomie konzentriert: Restaurants, Eisdielen, Burger-Ketten, Universitäten usw. Die Resonanz in der Gastronomie war verblüffend. Nur wenige Wochen nach der offiziellen Markteinführung von Eclipse baten uns Hunderte Unternehmen, Eclipse in ihr Angebot aufnehmen zu können. Leider hat die Pandemie die Gastro-Branche hart getroffen, und viele Unternehmen haben ihren Fokus eher auf interne Abläufe gelegt. Dieser Wandel hat uns gezwungen, einen Schritt zurück zu gehen und zu fragen 1) was Eclipse zur Unterstützung unserer partnerschaftlich verbundenen Gastronomiebetriebe und der Branche insgesamt unternehmen kann und 2) wie Eclipse unsere Strategie neu ausrichten kann, um unser Produkt ergänzend zur Gastronomie auch in zusätzlichen Kanälen verfügbar zu machen.
1) Die Antworten auf die Frage, was Eclipse zur Unterstützung von Gastronomiebetrieben unternehmen kann, führte uns zu einer zweigleisigen Herangehensweise.
Einerseits ließen wir unsere Partnerschaften mit fantastischen Gastronomiebetrieben weiterlaufen, um ihren Marken möglichst viel Aufmerksamkeit zu verschaffen und Neukunden für ihre Unternehmen zu gewinnen.
Eine weitere Möglichkeit zur Unterstützung von Gastronomiebetrieben war, eine Spendenkampagne zur finanziellen Unterstützung von Restaurants und anderen NGOs zu erstellen, und genau das haben wir getan. In den letzten paar Monaten hatten wir die Ehre, Partnerschaften mit einigen der berühmtesten Chefköchen der Welt eingehen zu können, um gemeinsam exklusive, zeitlich begrenzte Pints zu kreieren, wobei sämtliche Erlöse der Gastro-Branche und anderen wichtigen NGOs zugute kamen.
2) Die Auswirkung der Pandemie auf Gastronomiebetriebe hat uns auch dazu bewegt, unsere Strategie neu auszurichten und unser Produkt Verbrauchern über zusätzliche Kanäle verfügbar zu machen. Zwei neue Kanäle waren schnell hinzugefügt: der Direktvertrieb an Verbraucher und der Vertrieb an Lebensmittelgeschäfte. Damit ermöglichten wir Verbrauchern, direkt bei Eclipse zu bestellen und sich das Produkt nach Hause liefern zu lassen oder Eclipse in ihrem Lebensmittelgeschäft in der Nachbarschaft finden zu können. So kann man unsere cremige Eiscreme ohne Kuhmilch, die sich nicht mehr von konventionellen Produkten unterscheiden lässt, überall dort genießen, wo man mag.
Unser Kanal für Direktvertrieb an Verbraucher (shop.eclipsefoods.com) war unglaublich erfolgreich. Die Einrichtung eines Kanals für den direkten Vertrieb gefrorener Produkte an Verbraucher ist mit einigen Herausforderungen verbunden, von der Einhaltung unseres Versprechens einer nachhaltigen Verpackung bis hin zur Garantie, dass das Produkt in perfektem Zustand und kalt ankommt. Wir konnten das aber effizient umsetzen und ein fantastisches Erlebnis für Verbraucher kreieren, die uns immer wieder berichten, dass sie „[unser] Produkt enorm beeindruckt hat“. Wir haben auf der Website auch unsere Geschmacks-Kooperationen mit Chefköchen präsentiert, die in wenigen Tagen ausverkauft waren. Wir sind all den Menschen aus dem ganzen Land ungeheuer dankbar, die unseren Onlineshop schon in seinen Anfängen unterstützt haben.
Auch die Entwicklung unseres Kanals für Lebensmittelgeschäfte hat sich spannend entwickelt. Für die ersten Schritte im Lebensmittelhandel mussten wir einige Hürden meistern, etwa das Design von Pints, die in Fächern von Gefrierschranken auffallen, und Infos dazu, wie man gefrorene Waren liefert. Aber die Reaktion von Käufern wie Konsumenten auf dieses Angebot war phänomenal. Seit der Markteinführung in der Bay Area vor wenigen Monaten verkaufen sich unsere Eiscreme-Pints schneller (pro Geschäft und Woche) als die bestverkaufte Eiscreme auf pflanzlicher Basis bei einem der wichtigsten Lebensmittel-Einzelhändler. Unsere Verkaufszahlen steigen von Woche zu Woche, und immer mehr Geschäfte machen mit. Wir freuen uns riesig, unsere bahnbrechende Eiscreme Kunden überall im Land anbieten zu können.
SQSP: Welchen Ratschlag würdet ihr angehenden Unternehmern geben?
AS: 1. Bleibe fokussiert. Als uns bei Eclipse der erste wichtige technologische Durchbruch gelang und unsere Milch sich allmählich wie Kuhmilch verhielt, lagen plötzlich viele Optionen vor uns, obwohl wir uns eigentlich extrem auf ein Ding konzentriert hatten: die Kreation funktionsfähiger Milch. Mit unserer Milch, die sich genauso verhält wie Kuhmilch, konnten wir nahezu jedes gewünschte Milchprodukt kreieren. Am Anfang waren wir von diesen Möglichkeiten begeistert und haben Dutzende unterschiedlicher Produkte kreiert, darunter Käse, Sahne und Eiscreme.
Das war zwar aus technologischer Perspektive und im Hinblick auf die potenziellen Möglichkeiten spannend, für die Entwicklung unseres Unternehmens aber kontraproduktiv. Wir waren immer noch ein kleines Team mit begrenzten Ressourcen und einer Unmenge Arbeit, die es zu erledigen galt. Deshalb war die beste Entscheidung für uns, fokussiert zu bleiben und eine Sache wirklich gut zu machen, statt alles auf einmal machen zu wollen.
Und genau das haben wir getan und uns auf die Kreation der besten Eiscreme aller Zeiten konzentriert, was im Vergleich mit pflanzlichen wie konventionellen Produkten gilt. Die Entscheidung war absolut richtig und hat uns grandiose Ergebnisse beschert.
2. Es handelt sich um einen Marathon, nicht um einen Sprint. Diesen Rat hört man häufig, ignoriert ihn aber immer gerne. Für Start-ups geht es immer irgendwie ums Ganze. Man ist schnell versucht, die gesamte Work-Life-Balance über den Haufen zu werfen (was manchmal notwendig sein kann), aber das ist keine nachhaltige Option, um den nächsten legendären Player im Lebensmittelhandel zu erschaffen. Nachhaltiger kann man dann wachsen, wenn man Sprints mit der kontinuierlichen und zielgerichteten Arbeit zum Erreichen seiner Ziele kombiniert, die eher an einen Marathon erinnert.
Die Vorbereitung von Meetings mit Investor:innen war beispielsweise definitiv ein Sprint. Nachdem wir unser Startkapital gesichert hatten, waren wir in der Lage, bei der Entwicklung des Unternehmens und beim Erreichen unserer Ziele wieder einen nachhaltigeren Rhythmus einzuschlagen. Hätten wir in diesem Tempo weitergemacht, wären wir nicht in der Lage gewesen, Eclipse so nachhaltig wachsen zu lassen und unsere Produkte nur wenige Monate später landesweit einzuführen.
3. „Perfekt“ und „gut“ vertragen sich schlecht. Wenn ich mit einem schwierigen Problem konfrontiert bin, für dessen Lösung ich kein Experte bin (das passiert fast jeden Tag), erinnere ich mich daran, dass Fortschritt wichtiger ist als Perfektion. Ansonsten steht man sich selbst im Weg und behindert seinen Fortschritt und sein Wachstum, weil man keine Fehler machen möchte. Ein Beispiel hierfür ist die Anstellung unseres ersten Mitarbeiters bei Eclipse. In einem so frühen Stadium des Unternehmens wussten wir nicht wirklich, welches Know-how und welche Kompetenzen unser erster Angestellter mitbringen musste. Aber wir wussten definitiv, dass wir Hilfe benötigten, und zwar schnell! Ungefähr um dieselbe Zeit wurde der erste Artikel über uns in der Presse veröffentlicht, und jemand aus meiner Branche kontaktierte mich und fragte, ob ich offen dafür wäre, eine Person anzustellen, die gerade erst ihren Abschluss gemacht hatte und sich für die Arbeit bei Eclipse interessierte. Ich bin darauf eingegangen und war wirklich beeindruckt von der Motivation, dem Know-how und dem Engagement unseres allerersten Kandidaten. Es hat sich einfach richtig angefühlt, und nur wenige Tage später haben wir unserem ersten Angestellten ein Angebot gemacht.
Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt zwar nicht perfekt verstanden, was unser erster Angestellter mitbringen musste, aber ich wusste, dass es definitiv wichtiger war, voranzukommen und Fortschritte zu machen.
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