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Der Aufbau einer Community mit dem Female Founder Collective

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Als Alison Koplar Wyatt und Rebecca Minkoff im Jahr 2018 Female Founder Collective gründeten, verfolgten sie eine klare Mission: den Erfolg von Unternehmerinnen zu vervielfachen. Zu diesem Zweck haben sie eine Organisation gegründet, wie sie sich diese zur Unterstützung gewünscht hätten, als sie selbst die ersten Schritte als Unternehmerinnen wagten. Drei Jahre später hat sich Female Founder Collective (FFC) zu einer gemeinnützigen Organisation entwickelt, die Gründerinnen über Community, Informationen und das Teilen von Ressourcen vernetzt und unterstützt. 

Alison hat sich mit Squarespace über die Mitglieder-Community von FFC unterhalten, wo Frauen in den frühen Gründungsstadien ihrer Unternehmen ein Zuhause finden. Außerdem sprechen wir darüber, wie wichtig Selbsterkenntnis für Unternehmer ist. 

SQSP: Inwiefern war deine frühere Berufserfahrung relevant oder hat dich dazu motiviert, Female Founder Collective zu gründen?

Alison: Ich hatte das große Glück, für viele extrem dynamische Marken und Unternehmen zu arbeiten, wo Geschwindigkeit und Ressourcen entscheidend für Erfolg oder Misserfolg waren. Es versteht sich natürlich von selbst, dass man nicht immer alles richtig machen kann. Aber man muss manchmal mit den bestmöglichen Einschätzungen arbeiten, um ein Unternehmen weiter voranzubringen. 

Im Austausch mit anderen Gründern kam ich zu dem Schluss, dass diese bestmöglichen Einschätzungen potenziell fundierter sein können – und so auch mit niedrigeren Fehlerquoten verbunden. Und das waren nicht irgendwelche beliebigen Gründer, sondern Personen, die aus eigener Erfahrung sprechen. Gründer, die mir beispielsweise einen Schritt (oder einen Kilometer) voraus waren und sich deshalb noch genau daran erinnern konnten, wie man eine ähnlich gelagerte Herausforderung bewältigt. 

Es ist aber gar nicht so leicht, Gründer mit ähnlicher Einstellung zu finden, wenn du in der Klemme steckst und sofort eine Lösung brauchst. Deshalb wollten wir mit Female Founder Collective eine Community gründen, in der man Suchen nach Unternehmensphase, Branche und geografischem Standort durchführen kann, damit man Gründerinnen in einer ähnlichen Situation im Handumdrehen kontaktieren kann, um die benötigten Antworten zu bekommen. Es geht darum, unser kollektives Know-how und unsere Erfahrung zu nutzen, damit wir alle erfolgreicher werden können. 

SQSP: Kannst du uns ein paar Beispiele nennen, was Mitglieder in die FFC-Community einbringen und mitnehmen?

Alison: Den größten Mehrwert von FFC und The 10th House, unserer neuen zahlungspflichtigen Mitglieder-Community, schaffen unsere Mitglieder selbst. Ein großer Anteil dessen, was Menschen gewinnen, ist das, was sie der Community zurückgeben. Das können geteilte Ressourcen sein, die für ihr Unternehmen entscheidend waren, oder das Teilen von Problemen, mit denen sie konfrontiert sind und bei deren Lösung sie andere Gründerinnen unterstützen können. Gegenseitig kann man wesentliche Wissenslücken ergänzen. 

Gründerinnen brauchen ein starkes Netzwerk. Uns ist aber auch aufgefallen, dass es Gründerinnen und ihrem Erfolg häufig an Aufklärung zu Schlüsselbegriffen, Prozessen und Ausdrucksweisen mangelt – gerade wenn es um Finanzierungsquellen geht. In finanziellen Angelegenheiten fühlt man sich schnell überfordert oder eingeschüchtert. Deswegen sind Frauen zurückhaltender bei der Beantragung von Krediten, Risikokapital und unterstützender Begleitung, mit dem Ergebnis, dass die Ressourcen vieler Gründerinnen nicht ausreichen.

Vielleicht ist der wichtigste Aspekt für Gründerinnen, dass man quasi gezwungen ist, in den meisten Bereichen wie eine Expertin zu handeln, um kosteneffizient arbeiten zu können. Wir wollten darüber informieren, wie Gründerinnen wesentliche Kompetenzen ausbauen können: von Social-Media-Management über IP-Entwicklung bis hin zu Kapitalbeschaffung – on demand und von geprüften Experten im jeweiligen Bereich. 

In puncto Networking wollten wir ein Netzwerk von Mentoren im Unternehmensbereich schaffen, das die Entwicklung unvoreingenommener, externer Perspektiven fördern kann. Zu diesem Netzwerk sollten außerdem Peer-Mentoren und „Foren“ mit Personen, die ähnliche Ziele verfolgen, aber noch nicht viel Erfahrung haben, gehören, die unvoreingenommene Ratschläge oder Feedback für das Unternehmen einer Gründerin geben können. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass FFC-Mitglieder relevante Verbindungen einbringen und mitnehmen, in der Community Probleme lösen und sich gegenseitig informieren – und zwar in einem einzigen Ökosystem. 

SQSP: Vor welche neuen Herausforderungen und Chancen hat das letzte Jahr die FFC-Community gestellt?

Alison: Ich glaube, dass Frauen Unternehmen schneller als je zuvor gründen, in erster Linie, weil sie ihre eigene Chefin sein wollen. Es ist spannend zu sehen, dass es mehr Frauen gibt, die Unternehmen gründen. Und wir würden ihnen unglaublich gerne eine Heimat in der FFC-Community bieten, damit sie die ersten Schritte einleiten und weiter wachsen können. 

Aber viele Frauen haben keine ausreichenden Ressourcen – im Hinblick auf Cashflow und Finanzierung – und werden zu Hause nicht genug unterstützt, was gerade für Mütter gilt. Wir freuen uns sehr, über Partnerprogramme mit Banken, Risikokapitalunternehmen, Crowdfunding-Plattformen und Unterstützungsnetzwerke Zugang zu Kapital zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Optionen, um diesen Frauen dabei zu helfen, ihre Unternehmen zu starten und erfolgreich zu betreiben. 

Auch eine freiberufliche Tätigkeit eröffnet neue Möglichkeiten. Viele Menschen haben entschieden, dass sie flexibler oder auch ortsunabhängig arbeiten möchten. Das kann eine hervorragende Lösung für kleine und mittelgroße Unternehmen sein, die sich noch keine Vollzeitangestellten leisten können. Oder auch für Unternehmen, die Lücken füllen möchten, wenn Mitarbeiter in Elternzeit gehen. Freiberufler und kleine Unternehmen werden wirtschaftlich immer relevanter, und wir wollen verfügbar sein, um als Sprungbrett zu dienen. 

SQSP: Wie war es für dich, deine Arbeit im vergangenen Jahr auf virtuelle Formate umstellen zu müssen?

Alison: Start-ups arbeiten nicht mit denselben unternehmerischen Ressourcen wie größere Firmen. Man kann also lernen, von zu Hause, im Café oder von überall sonst zu arbeiten, wo es eine Steckdose und WLAN gibt. Deshalb hat das für Gründer und kleine Unternehmen tatsächlich gefühlt keinen so riesigen Unterschied ausgemacht. 

Aber klar, wenn ein Unternehmen wächst und skaliert, musst du deine Unternehmenskultur, deine Abläufe, deine Kommunikation ebenfalls skalieren, und das kann sich in virtuellem Format naturgemäß erheblich schwieriger gestalten. 

SQSP: Welchen besonders wichtigen Ratschlag würdest du angehenden UnternehmerInnen oder Menschen mit Unternehmen in frühen Phasen mitgeben?

Alison: Aus meinen eigenen Beobachtungen kann ich sagen, dass es zwei wichtige Dinge gibt, die ausschlaggebend für Erfolg oder Scheitern eines Unternehmens sein können. 

Erstens: Wenn du dich nicht wirklich engagierst und deine Zeit, dein Geld und deine Ressourcen investierst, ist es deutlich unwahrscheinlicher, dass dein Unternehmen irgendwann erfolgreich wird. Wie bei so ziemlich allem verhält es sich so, dass das, was man nährt und pflegt, auch wächst. Tut man das nicht, verkümmert es. Aber man kann nicht alles alleine leisten. An einem bestimmten Punkt muss man also pokern und daran glauben, dass man gewinnt. Stelle Mitarbeiter ein, lagere wichtige betriebliche Aufgaben aus und konzentriere dich darauf, was du wirklich gut kannst. 

Und zweitens: Selbsterkenntnis ist eine so enorm wichtige Eigenschaft für tolle Gründer. Es geht um das Bewusstsein dafür, dass man eine Menge Stärken und eine Menge Schwächen hat, weshalb man nicht alles tun kann. Man muss Mitarbeiter einstellen, die sich um die Dinge kümmern, in denen man nicht so gut ist. Und es geht auch um die Erkenntnis, wie man sich potenziellen Kunden, Investoren oder Auftraggebern präsentiert, damit man seinen Pitch geschickt vorbringen oder etwas verkaufen kann, das für sie nützlich ist, nicht für einen selbst. 

Außerdem geht es darum zu erkennen, wann man nicht auf andere hören sollte, weil man mit seiner Idee vorankommen und darauf vertrauen muss, dass alles funktionieren wird. Selbsterkenntnis macht dich zu einer tollen Führungsperson, und tolle Führungspersonen gewinnen Anhänger, Kunden und schaffen Bewegungen – also genau das, was du bewirken möchtest. 

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