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Asia David ist Creative Director mit Sitz in Los Angeles und Gründerin von Die Free Studios. Mit visuellen Erzählweisen und starken Botschaften baut Die Free Studios Marken auf, die eine Mission verfolgen und innovativ sind. Wir haben uns (natürlich virtuell!) mit Asia zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie sie von einer Arbeitsstelle in der Agenturszene zu ihrem eigenen Studio kam und in welcher Form frisch gebackene Unternehmer das Potenzial von Storytelling zum Marketing ihrer Marke nutzen können.
SQUARESPACE: Bevor du Die Free Studios 2015 gegründet hast, warst du als Grafikdesignerin und Art Director für verschiedene Agenturen und Magazine tätig. An welchem Punkt deiner Karriere wurde dir klar, dass du dein eigenes Unternehmen starten möchtest?
Asia David: Ich hatte schon immer den Plan, mein eigenes Unternehmen zu gründen, sogar noch vor meinem ersten richtigen Job. Schon als Heranwachsende war mir immer klar, dass ich „Geschäftsfrau“ werden wollte, wobei ich nicht verstanden habe, dass ich damit eigentlich Unternehmerin meinte. Als mir zum ersten Mal der Name „Die Free“ kam, wusste ich nicht, um welche Art Unternehmen es sich handeln würde. Aber ich wusste, dass ich genau diese Mission in ein Unternehmen integriert sehen wollte. Im College habe ich Grafikdesign entdeckt, in diesem Fach meinen Abschluss gemacht und mich Hals über Kopf darin verliebt, wie dieser Bereich alle meine Interessen von Fotografie über Video bis hin zur Kreation von physischen Waren usw. vereint. Dass ich mich für so viele unterschiedliche Dinge begeistern konnte, führte dazu, dass ich als Creative Director für ein Magazin tätig wurde, das ein Freund gegründet hatte. Ich begann als Praktikantin und habe mich zum Creative Director hochgearbeitet. In dieser Position konnte ich Erfahrung sammeln und begriff, dass ich genau das für mehrere Unternehmen machen wollte. Nachdem ich mir die Zusammenarbeit mit einem (wie ich dachte) großen Kunden gesichert hatte, habe ich entschieden, meinen Vollzeitjob aufzugeben und meine gesamte Energie in die Gründung von Die Free Studios zu investieren.
SQSP: Hast du als Grafikdesignerin und Art Director etwas gelernt, das du in dein momentanes Berufsfeld einbringen konntest?
AD: Ich verdanke diesen Positionen wirklich ALLES, was ich gelernt habe: wie man komplette Foto-Shootings vorbereitet und produziert, wie man authentische Marken-Stories entwickelt und einem bestimmten Publikum visuell kommuniziert. Weil ich immer für Kleinunternehmen oder Start-ups gearbeitet habe, habe ich in diesen Jobs gelernt, wie man unterschiedlichste Funktionen ausfüllt, was zum gesamten Prozess von der Konzeption bis zum Endergebnis dazugehört – und wie man mitten im Chaos Fortschritte machen und über perfektionistische Ideale hinwegblicken kann, um ein Projekt zum Abschluss zu bringen. Ich bin dankbar für meine Arbeitserfahrung in einem Magazin, denn dort konnte ich meine eigene kreative Stimme finden, also das, was ich heute meinen Kunden anbiete.
SQSP: Auf deiner Website schreibst du: „Eine Marke ist eine Geschichte, die immer erzählt werden muss.“ Was ist deiner Meinung nach der erste Schritt für Kleinunternehmen, um ihre Story authentisch zu erzählen?
AD: Der erste Schritt für Kleinunternehmen in Richtung authentisches Storytelling besteht darin, ehrlich zu vermitteln, wer sie IN DIESEM MOMENT sind. Viele Kleinunternehmen versuchen tendenziell, dem Modell anderer Unternehmen in derselben Sparte zu folgen. Natürlich muss man wissen, auf welchem Markt man agiert und wie dieser traditionell funktioniert. Aber es ist sogar noch wichtiger, etwas Neues einzubringen. Marken, die wissen, wer sie sind und warum sie dieses Unternehmen aufbauen möchten, haben naturgemäß die besten Marken-Storys, denn ihnen ist bewusst, wofür sie stehen. Das Publikum erinnert sich an dich, wenn sich deine Persönlichkeit, dein Look und die Services, Produkte oder Erlebnisse, die du deinen Kunden bietest, von anderen unterscheiden.
Wenn du nicht sicher bist, was deine Story ist, schlage ich vor, zunächst einfach zu dokumentieren, was du Tag für Tag tust, und dein Publikum von dort ausgehend aufzubauen. Wer eher dokumentiert als versucht, einen Look (oder in den heutigen Zeit: Content) zu kreieren, kann natürliche Muster erkennen und sehen, wer seinen Aktivitäten folgt. Von dort aus kannst du präzisieren, was dich einzigartig macht, und deine Marke auf dieser Grundlage entwickeln. Das Statement „Eine Marke ist eine Geschichte, die immer erzählt werden muss“ bezieht sich auf die Entwicklung einer Marke im Laufe der Zeit und wie daraus deine Story wird.
SQSP: Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Frage, die Kleinunternehmer sich stellen müssen, wenn sie mit der Entwicklung ihrer Markenidentität beginnen?
AD: Die wichtigste Frage, die man sich stellen muss, lautet: „An wen richtet sich dein Service oder Produkt?“. Auch wenn deine Interessen und deine Persönlichkeit die zentralen Elemente bei der Entwicklung deiner Marke sind, geht es letztlich um den Endnutzer. Wenn du verstehst, welchen Markt du erreichen möchtest, kannst du stilistische Entscheidungen zu deinem Logo, deiner Farbpalette, Schriftarten und vielem mehr treffen, die deine Zielkunden ansprechen.
SQSP: Wie können Marken ihre Werte nahtlos in ihre Markenbotschaften integrieren?
AD: Meiner Meinung nach hängt die Integration deiner Werte in deine Markenbotschaften damit zusammen, wie du über dein Produkt oder deinen Service sprichst. Betone die Aspekte, die das Produkt aus einer primär wertzentrierten Perspektive besonders machen, und rede bei Bedarf anschließend über die technischen Details des Produkts. Viele Marken führen zuerst das „Was“ und nicht das „Warum“ an. Wert hat damit zu tun, warum etwas auf einer Ebene gebraucht wird, die über das lieferbare Produkt hinausgeht. Man hat verschiedene Möglichkeiten, diese Werte zu kommunizieren: Zum Beispiel über Social-Media-Beiträge, mit visuellen Elementen für eine Marke, in Artikeln, die detaillierter über die Mission der Marke informieren, oder in anderer kreativer Form, die zur Marke passt.
SQSP: Viele Kleinunternehmer und Unternehmer beginnen damit, zuerst Follower und Umsatz auf Social-Media-Plattformen zu generieren, bevor sie eine Website starten. Welchen Rat gibst du Marken und Unternehmen, die ihre digitale Präsenz über Social-Media-Kanäle hinaus ausbauen möchten?
AD: Der nächste Schritt wäre definitiv eine Website. Ob du mit einer einfachen Cover-Seite beginnst oder eine komplette Website startest: Eine Präsenz mit Website verschafft der Marke mehr Vertrauen und sorgt für eine „Homebase“ im Internet. Für die Online-Präsentation aller unserer Kunden verwenden wir Squarespace als Tool, aber ich empfehle Kunden immer, zuerst selbst in Squarespace zu versuchen, die Seite zu erstellen, und sich dann an uns zu wenden, wenn ihr Unternehmen wächst.
Social-Media-Plattformen sind ein hervorragendes Tool, aber deine Social-Media-Konten oder Follower gehören dir nicht wirklich. Wenn du eine Website erstellst, hast du die Möglichkeit, einen Raum zu kreieren, der nur dir gehört und der deinen Kundenstamm weiter festigen kann. Das ist nicht nur gut für SEO („Search Engine Optimization“, also Suchmaschinenoptimierung), sondern auch eine fantastische Gelegenheit, um deine eigene Welt zu erschaffen, in der Besucher deine Marke komplett erleben können. Wenn Menschen deine Marke von Grund auf verstehen, fördert das langfristige Bindungen und die Treue von Kunden.
SQSP: Wer keine Erfahrung mit Webdesign hat, hat unter Umständen Respekt davor, eine Website zu erstellen. Welchen Rat gibst du technisch weniger versierten Kleinunternehmern, die eine Website erstellen möchten?
AD: Das soll jetzt nicht wie ein Klischee klingen, aber ich würde mit Squarespace beginnen. Das Konzept besteht aus einer einfachen Plattform mit Drag-and-drop-Funktionen, die jeder verwenden kann. Bevor man damit beginnt, seine Website zu erstellen, würde ich aber unbedingt raten, in attraktive Bilder zu investieren, entweder über von Unsplash bereitgestellte Agenturbilder oder einen Fotografen vor Ort, der die wichtigsten Aufnahmen professionell anfertigt. Attraktive und einzigartige Bilder sind für eine Website wichtiger als Text und Funktionalität (obwohl die natürlich auch wichtig sind). Außerdem würde ich das Verfahren so einfach wie möglich halten und mich an den von Squarespace bereitgestellten Templates orientieren, statt zu versuchen, etwas komplett Neues und Einzigartiges zu kreieren. Dabei sind aussagekräftige Bilder wirklich von Bedeutung, denn mit ihnen gestaltet sich deine Website-Präsenz stark, benutzerdefiniert und einzigartig.
SQSP: Welche Funktion von Squarespace findest du für diese ersten Schritte besonders hilfreich?
AD: Es gibt tatsächlich eine ganze Menge Funktionen, doch am wichtigsten erscheinen mir die integrierten Funktionen zum Bloggen, die integrierten E-Commerce-Funktionen und Newsletter-Integrationen! Wenn man eine Website auf anderen Plattformen erstellt, sind diese Erweiterungen normalerweise nicht inklusive. Mit diesen wichtigen Elementen kannst du deine Produkte schnell einführen, deine Sichtbarkeit in Online-Suchen optimieren und dein Publikum erweitern, ohne dir groß den Kopf darüber zerbrechen zu müssen.
SQSP: Hat die Pandemie die digitale Landschaft deiner Ansicht nach verändert? Falls ja, wie? Und wie können Kleinunternehmen auf diese Veränderungen reagieren?
AD: Die digitale Landschaft ist so ziemlich die einzige Möglichkeit für Marken geworden, um mit ihrem Publikum Kontakt zu halten. Marken, die bisher gezögert hatten, umfassend in den Ausbau ihrer digitalen Präsenz zu investieren, haben endlich verstanden, dass man eine starke Online-Präsenz braucht – und zwar schon seit einiger Zeit.
Entsprechend sollten Marken, die das nicht bereits getan haben, dafür sorgen, dass ihr Unternehmen eine Website besitzt (zumindest eine Cover-Seite), oder ihre Website-Präsenz aktualisieren, um ihre Markenbotschaft zu vermitteln, besonders beliebte und digital verfügbare Produkte vorzustellen oder allmählich verstärkt auf Content-Marketing zu setzen. In unserem monatlich erscheinenden Newsletter „Studio Notes“ haben wir uns unter anderem darauf konzentriert, Unternehmen dabei zu unterstützen, ein Produkt oder einen Service zu entwickeln, das bzw. der online verfügbar ist und die Lebensqualität ihrer Kunden zu Hause verbessern kann. Dazu gehörten Online-Workshops, digitale Communities oder Produktkisten, die zu Hause für mehr Komfort sorgen. Es ist der perfekte Zeitpunkt, um innerhalb deiner Marke etwas Innovatives zu erschaffen, das deinen Kunden Sorgen nimmt, während die Aufmerksamkeit sich heute mehr als je zuvor auf Online-Inhalte konzentriert.
SQSP: Welchen Rat hättest du gut gebrauchen können, als du angefangen hast?
AD: Mich darauf zu konzentrieren, mein Unternehmen Schritt für Schritt aufzubauen und von dort aus zu expandieren. Damit deine Marke dauerhaft Bestand hat, ist es entscheidend, dass du eine Sache wirklich sehr gut machst. Man sollte den Schwerpunkt eher auf Qualität legen als darauf, schnell ein riesiges Unternehmen aufzubauen. Konzentriere dich darauf, jeden einzelnen Kunden so zu bedienen, als wäre er dein wichtigster, und finde parallel dazu heraus, wo du am erfolgreichsten bist und was du in deinem Unternehmen öfter machen möchtest. Ich wünschte auch, ich hätte gewusst, dass der Schlüssel zum Aufbau eines erfolgreichen Projekts darin liegt, mir selbst und meiner Vision zu trauen (so seltsam diese auch erscheinen mag).
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