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So unterstützt eine Non-Profit-Organisation queere KünstlerInnen

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Von Bars und Tanzgemeinschaften bis hin zu digitalen Kontakten – die Schaffung von Orten, um die queere Identität zu feiern, war ein entscheidender Teil der LGBTQIA+-Geschichte. In einer Pandemie, die verändert hat, was es bedeutet, sich zusammenzufinden, haben sich queere UnternehmerInnen und Kreative der Herausforderung gestellt und neue Wege – und neue Orte – gefunden, um Gemeinschaft zu schaffen.

Die Non-Profit-Organisation Queer | Art wurde 2009 gegründet, um queere KünstlerInnen zu unterstützen, die ihre MentorInnen durch die AIDS-Krise verloren haben, und hat sich zu einem allgemeinen Unterstützungsnetzwerk für queere Kreative entwickelt. Geschäftsführer Travis Chamberlain hat kürzlich mit Squarespace darüber gesprochen, wie die Pandemie sowohl die Herangehensweise als auch die Ergebnisse der Arbeit von Queer | Art verändert hat, wie die digitale Verbindung einen umfassenderen Zugang zu ihren Dienstleistungen geschaffen hat und warum Mentoring und Aktivismus grundlegend sind, um queere Menschen generationenübergreifend zu fördern.

Squarespace: Wie hat sich eure Mission im Laufe der Zeit entwickelt?

Travis Chamberlain: Das Gründungsprinzip gilt immer noch: Wir leben immer noch mit dem Verlust von MentorInnen, die heute unter uns wären, wenn es nicht die Jahre der staatlichen Vernachlässigung und Scham gegeben hätte, von denen Menschen betroffen waren, die heute hoch angesehene Älteste in unserer Gemeinschaft wären, wenn sie noch am Leben wären. Unsere Mission zielt außerdem darauf ab, den weitgehenden Mangel an institutioneller Unterstützung für LGBTQ+-KünstlerInnen zu beheben, der dazu führt, dass unsere Stimmen weiterhin marginalisiert werden und unsere Fähigkeit zu größerem Erfolg ein schwer erreichbares Ziel bleibt. Darüber hinaus gibt es, auch aufgrund der AIDS-Krise und der damit verbundenen verinnerlichten Scham und Angst, einen Generationsunterschied, der uns innerhalb unserer Altersgruppen voneinander isoliert hält und eine tückische Stigmatisierung rund um das Altern als queere Menschen hervorgebracht hat. Eine Art, auf die wir dieser Spaltung entgegenwirken können, ist, Generationen von KünstlerInnen durch ein Mentoring-Modell zusammenzubringen.

SQSP: Welche Rolle spielt Gemeinschaft in eurer Arbeit? Hat sich diese Rolle während der Pandemie verändert?

TC: Im letzten Jahr hat unsere Mission als eine explizit gemeinschaftsorientierte Organisation einen tieferen Fokus bekommen. Sie reicht mittlerweile über den Rahmen der kreativen und professionellen Entwicklung hinaus und umfasst eine ganzheitliche Unterstützung für KünstlerInnen, die deren gesamtes Leben und Wohlbefinden berücksichtigt. Daraus hat sich eine Initiative zur gegenseitigen Hilfe entwickelt, die unter anderem den Queer|Art|Mentorship Giving Circle umfasst, ein Förderprogramm, das Zuschüsse von 200 $ in zweiwöchigen Kontingenten an KünstlerInnen in unserer Community verteilt, die einen Bedarf an zusätzlicher Unterstützung äußern, um ihre Grundbedürfnisse (wie Essen, Medizin und Miete) zu decken. Seit Beginn der Pandemie haben wir bisher mehr als 10.000 Dollar im Rahmen dieses Programms verteilt und wir haben die Absicht, es auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Es war sehr bewegend zu sehen, wie einige KünstlerInnen, die von diesem Programm profitiert haben, als sie in Not waren, zurückkamen, als sie wieder auf eigenen Füßen standen, um es dem Giving Circle mit eigenen Spenden zu danken.

Wir haben außerdem mit unserer Mentoring-Gemeinschaft zusammengearbeitet, um Programme zu entwickeln und zu überlegen, wie wir effektiv auf Ereignisse reagieren können, die unsere Gemeinschaft auf nationaler und internationaler Ebene betreffen. Durch Town Hall Events bringen wir KünstlerInnen zusammen, um ihnen Feedback zu unseren Ideen dafür zu geben, wie wir sie noch effektiver unterstützen können. Letztes Jahr, nach der Ermordung von George Floyd, haben wir eine Town Hall einberufen, um einen Entwurf für ein öffentliches Statement zu erarbeiten. Das Ergebnis ist unser Call to Action and Accountability (Aufruf zum Handeln und zur Verantwortlichkeit), der verschiedene Initiativen beinhaltet, die Schwarze KünstlerInnen noch stärker in den Mittelpunkt unserer Mission und der laufenden Programmentwicklung stellen. Dieser Ansatz hat ein tieferes Vertrauen unter unseren Mitgliedern aufgebaut und uns geholfen, eine wertvollere Quelle der Unterstützung für sie zu werden.

SQSP: Ihr bietet eine Reihe von Ressourcen auf eurer Website an – von Mentoring-Gelegenheiten und Stipendien für KünstlerInnen bis hin zu eurem spendenbasierten Giving Circle. Wie habt ihr euer Angebot skaliert, während eure Plattform gewachsen ist?

TC: Wir sind ambitioniert, da besteht gar kein Zweifel! Um mit Wachstum oder Abwanderung umzugehen, haben wir eine Verwaltungsstruktur mit zwei Bereichen entwickelt: „Programme & Betrieb“ und „Entwicklung“. Zusätzlich zu unseren MitarbeiterInnen haben wir ein Team von BeraterInnen, die uns bei der Verwaltung von saisonalen Programmen wie Stipendien und Auszeichnungen helfen, und EntwicklungsmitarbeiterInnen, die als Remote-BeraterInnen arbeiten und bei Bedarf zusätzliche temporäre und laufende Unterstützung leisten. 

In letzter Zeit haben wir Workshops zur professionellen Entwicklung für KünstlerInnen ermöglicht und viele, die von unseren Panel-Teilnehmern empfohlen wurden, eingeladen, an unserer Queer|Art|Pride Book & Print Fair teilzunehmen, bei der 100 % der Erlöse direkt den teilnehmenden KünstlerInnen zugute kommen.

SQSP: Welche Rolle hat eure Online-Präsenz für den Erfolg eurer gemeinnützigen Arbeit gespielt? 

TC: Wir lieben unsere Website. Sie ist auffällig, bunt, vielseitig und einfach zu navigieren und aktualisieren. Unsere Landing-Page nutzt ein Karussell, um aktuelle Neuigkeiten und bevorstehende Deadlines hervorzuheben. Wir arbeiten mit KünstlerInnen zusammen und haben daher das Glück, eine Fülle von lebhaften Bildern zu haben, die unsere Seiten bevölkern. Unsere Banner-Bilder ziehen deine Aufmerksamkeit auf sich, und unsere Überschriften regen dich zum Klicken an. Squarespace ist eine fantastische Plattform, die es uns ermöglicht, weiter zu skalieren und gleichzeitig den Kern unserer Arbeit und die vereinigende Struktur unserer Programme lesbar zu halten. 

Wir haben zudem auch eine sehr aktive Social-Media-Präsenz, vor allem auf Instagram. Wir achten sehr darauf, dass unsere Beiträge sowohl feierlich (für die vielen Errungenschaften der KünstlerInnen, die wir unterstützen) als auch nachdenklich (in Anerkennung der Verluste in unserer größeren LGBTQ+-Community, einschließlich der oft übersehenen Geschichten und Vermächtnisse der queeren Kulturproduktion) und kritisch sind (indem wir bewusst Stellung beziehen, um den Gefühlen von KünstlerInnen und AktivistInnen Gehör zu verschaffen, deren Arbeit mit unseren Werten und Verpflichtungen übereinstimmt). Wir legen außerdem großen Wert auf gutes Design und haben das Glück, in dieser Hinsicht mit sehr talentierten und leidenschaftlichen queeren Menschen zu arbeiten. All diese Dinge tragen gemeinsam dazu bei, unsere Mitglieder motiviert zu halten und unsere KünstlerInnen stets aufs Neue für ihre Teilnahme an unserer Gemeinschaft zu begeistern. 

SQSP: Wie wird Queer Art deiner Meinung nach LGBTQ+-KünstlerInnen in den kommenden Jahren auch weiterhin unterstützen?

TC: Unser Ziel mit Queer|Art war es immer, eine landesweite Organisation zu sein, die KünstlerInnen und Verbündete von Küste zu Küste, und überall dazwischen, miteinander verbindet. Wir haben darauf geachtet, in unsere nationalen Ambitionen hineinzuwachsen und gleichzeitig in der Lage zu sein, unsere derzeitige Gemeinschaft von KünstlerInnen besser zu unterstützen. Wir unternehmen gerade erst die ersten Schritte, um alle unsere Programme wirklich auf Landesebene auszuweiten, und das ist zum Teil das Resultat davon, wie sich unsere Arbeit durch Covid verändert hat.

Während der Pandemie musste unsere Arbeit, wie die aller anderen auch, auf Online-Betrieb umgestellt werden, was wir schnell angegangen sind und als sehr effektiv für uns empfunden haben. Der virtuelle Betrieb unseres Mentoring-Programms hat den Zugang für viele verbessert und dazu beigetragen, die Teilnahme an unseren monatlichen Mitgliedertreffen zu erhöhen. Es hat den Leuten die Möglichkeit gegeben, sich von außerhalb zuzuschalten, wenn sie beruflich unterwegs sind, ohne auch nur das Geringste zu verpassen. Das hat uns dazu inspiriert, unser Mentoring-Programm zum ersten Mal in seiner 12-jährigen Geschichte zu erweitern, um MentorInnen aus dem ganzen Land einzubeziehen und die Bewerbungen über New York City hinaus für KünstlerInnen aus den ganzen Vereinigten Staaten zu öffnen. Wir sind gespannt, wie der nächste Mentoring-Zyklus abläuft und hoffen, dass wir diese Expansion nutzen können, um zusätzliche Unterstützung in anderen Städten zu finden, die dazu beitragen wird, unsere Kapazitäten zur Unterstützung von KünstlerInnen vor Ort weiter zu stärken und einen umfassenderen Austausch zwischen KünstlerInnen im ganzen Land zu ermöglichen. Wir haben im letzten Jahr viel gelernt – darüber, wie wir miteinander präsent sein und gut aufeinander achten können, auch wenn wir durch große physische Distanzen getrennt sind.  

Bitte besuche uns auf www.queer-art.org und erfahre mehr darüber, wie du dich an unserer Arbeit beteiligen kannst, um Generationen von LGBTQ+-KünstlerInnen zu vernetzen und stärken.

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