ASHYA: Eine Luxusmodemarke setzt auf Langfristigkeit

Die Slow-Fashion-Marke ASHYA entwirft moderne Reiseaccessoires für Männer und Frauen. Das Unternehmen konzentrierte sich im Jahr 2020 hauptsächlich darauf, seine Strategien anzupassen und zu intensivieren, um Luxus und Nutzen mithilfe von Design zu vereinen. Da das Reisen – in welcher Form auch immer – auf unbestimmte Zeit völlig neu definiert wurde, hat ASHYA seine Mission und seine Produkte noch zielgerichteter gestaltet.

Mitbegründerin Ashley Cimone hat kürzlich mit Squarespace darüber gesprochen, wie man eine Slow-Fashion-Marke aufbaut, wie sie und ihre Mitbegründerin als Schwarze Designerinnen aus Jamaika und den USA die Idee von Luxusmode neu definiert haben und wie ASHYA als Marke ihren Werten trotz der ungewissen Entwicklung der Pandemie treu bleibt.

SQSP: Du hast im Jahr 2017 ASHYA gemeinsam mit deiner Geschäftspartnerin ins Leben gerufen. Was war eure Motivation, eine Nischen-Modemarke zu gründen?

AC: Obwohl meine Mitbegründerin und ich aus dem geschäftlichen Bereich der Modebranche kommen, sind wir tief im Herzen doch Kreative. Wir haben ASHYA gegründet, um eine Lücke zu füllen, die unserer Meinung nach in der Designbranche klaffte, und wir wollten Dinge entwerfen, die wir uns selbst wünschten, aber nirgendwo finden konnten. ASHYA entwickelt sich als Lifestyle-Marke immer weiter und ist ein Ventil für unsere Kreativität – quasi unsere Art, um das, was uns in unseren Köpfen und Herzen beschäftigt, mit der Welt zu teilen.

SQSP: Die Reise- und Modebranche waren beide direkt von der Pandemie betroffen. Wie habt ihr eure Geschäftsstrategie angepasst, um den sich ändernden Kundenanforderungen während dieser Zeit gerecht zu werden? 

AC: Obwohl diese Zeit extrem herausfordernd und unvorhersehbar war, war sie für uns als Designerinnen und Kreative auf seltsame Weise bestärkend. Wir alle haben in diesem Jahr am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie unbeständig die Modebranche wirklich ist. Außerdem haben wir gemerkt, dass Dinge wie die Fashion Week, von denen wir früher dachten, dass sie so wichtig sind, es in Wirklichkeit gar nicht sind. Es ist definitiv eine Zeit der Erkenntnis. Aber ASHYA ist eine Slow-Fashion-Marke. Wir produzieren in kleinen Chargen und arbeiten nicht ausschließlich nach dem traditionellen Modekalender, daher hat sich unser Geschäftsmodell in Bezug auf die Produkte nicht großartig verändert. Wir werden weiterhin zurückhaltend und fokussiert vorgehen, denn wie wir in diesem Jahr gesehen haben, führt ein Übermaß zu Unbeständigkeit und schadet unserer Umwelt. 

Aber unabhängig von den Produkten haben wir einfach Zeit damit verbracht, uns mit unserer Community auszutauschen. Das ist weniger eine Geschäftsstrategie, sondern liegt einfach in unserer Natur. Auf dem Höhepunkt der Pandemie haben wir eine virtuelle Wellness-Reihe veranstaltet, mit Yoga, Meditation und Ernährungskursen. Wir haben mit Freunden aus dem Wellness- und Kreativbereich zusammengearbeitet und wollten einfach einen sicheren Raum schaffen, in dem die Leute darüber reden können, wie sie sich fühlen, und gemeinsam etwas für die dringend benötigte Selbstheilung tun können.  

SQSP: Wie verwendet ihr Storytelling als Mittel, um eure Produkte für Kunden zu positionieren?

AC: Storytelling ist für uns eine Form, uns als Künstlerinnen kreativ auszudrücken. Wir würdigen die globalen Indigenen und Schwarzen Communitys, die uns aufgezogen, gefördert und inspiriert haben. Wir teilen die Geschichten dieser Communitys als Grundlage für unsere Designs. Manchmal gibt es eine direkte Verbindung, manchmal nicht, aber wir wollen deutlich machen, woher unser Stil und die Kreativität kommen. Durch den Aufbau einer Reise- und Lifestyle-Marke wollen wir mit ASHYA dazu beitragen, die Diskussion über Luxus zu verändern (als Schwarze Designerinnen aus Jamaika und den USA). Wir hoffen, dass wir die Menschen dazu bewegen können, das Thema Reisen außerhalb des herkömmlichen Tourismus umsichtig und rücksichtsvoll anzugehen. Jeder einzelne Reisende sollte sich bewusst machen, welche Auswirkungen er auf die Gemeinschaften hat, wenn neue Orte erkundet werden. Wie können wir etwas geben, anstatt nur zu nehmen? Wie können wir andere Kulturen würdigen, anstatt sie uns anzueignen? Das sind Fragen, die wir mit unserem Storytelling beantworten möchten, wobei unsere Produkte eine physische Verkörperung dieser Denkweise sind. 

SQSP: Welche Schritte unternehmt ihr, um euren Onlineshop auf die bevorstehende Weihnachtssaison vorzubereiten?

AC: Wir hatten einen turbulenten Sommer und unsere Produkte bei ASHYA.co sind fast komplett ausverkauft. Deshalb werden wir für die Weihnachtszeit eine spezielle Auswahl an neuen Styles und Farbvarianten in unseren E-Commerce-Shop stellen. Der Shop wird in den kommenden Wochen mit neuen Features auf der Homepage und besonderen Angeboten für diejenigen, die sich in unsere Mailingliste eintragen, aktualisiert werden. 

SQSP: Welchen Rat hast du für andere E-Commerce-Unternehmen, wenn sie skalieren?

AC: Behaltet euren Fokus. Als Einzelmarke haben wir gelernt, dass weniger mehr ist und wir am erfolgreichsten sind, wenn wir uns auf das konzentrieren, was für uns gut funktioniert. Wir konzentrieren uns auf ein starkes, kleines und detailliertes Produktangebot, das sowohl unsere einzigartige Designsprache widerspiegelt als auch auf das Feedback unserer Kunden eingeht.  

SQSP: Die Philosophie eurer Marke ist auf eurer Website klar beschrieben. Welche Rolle spielt eure Online-Präsenz bei der Kommunikation eurer Marke mit euren Kunden?

AC: Unsere Online-Präsenz gibt unserer Marke eine Stimme. Wir können unsere Website also verwenden, um unserer Community zu zeigen, wer wir sind und was für uns wichtig ist. 

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