Von einem Gründer: Das Ehepaar, das ein globales E-Commerce-Unternehmen aufbaut

Anmerkung der Redaktion: Willkommen bei Von einem Gründer, einem monatliches Unternehmerprofil über die Hochs, Tiefs und Plateaus beim Aufbau einer erfolgreichen Marke oder eines erfolgreichen Unternehmens.

In nur sieben Jahren hat sich das Ehepaar Matt und Ish Broadbent von der Herstellung von Schokolade im Hinterzimmer ihrer Wohnung und dem Verkauf auf einem lokalen Bauernmarkt zu einer Mikrofabrik, dem Verkauf in Geschäften auf der ganzen Welt und dem Management eines erfolgreichen E-Commerce-Geschäfts entwickelt – alles unter dem Namen Ocelot Chocolate.

Ocelot Chocolate mit Sitz in Edinburgh, Schottland, ist ein handwerkliches Unternehmen, das ethische Geschäftspraktiken mit einzigartigem Branding verbindet – von der kompostierbaren Innenfolie der Schokoladenverpackungen bis hin zur Verpackung und deren Design, das das Paar selbst entwirft. Matt und Ish haben kürzlich von ihrem unternehmerischen Werdegang erzählt, davon, wie sie ursprünglich ihre festen Stellen verlassen haben, um eine Karriere als Köche zu verfolgen, wie sie mit den Höhen und Tiefen der Führung eines Kleinunternehmens umgegangen sind, bis hin zu ihrer Vision für die Zukunft von Ocelot als interaktiver Marke, die die Kunden enger mit der Herstellung ihrer Lieblingsschokoladen in Kontakt bringt.

SQSP: Was hat euch dazu inspiriert, euer Unternehmen zu gründen? 

Matt und Ish: Unsere eigene Zukunft zu gestalten, etwas zu tun, auf das wir stolz sein können, und andere mit etwas glücklich zu machen, das wir selbst ins Leben gerufen haben. Außerdem wollten wir unsere Leidenschaft für Design mit unserer Liebe zum Essen verbinden. Wir haben eine bunte Mischung von Talenten und waren zuversichtlich, dass wir etwas Besonderes schaffen können.

SQSP: Was war der erste Schritt, den du unternommen hast, um das zu verwirklichen? 

M + I: Wir haben unsere Festanstellungen aufgegeben und sind nach Italien gezogen, um Köche zu werden. Viele Leute hielten uns für verrückt, aber wir waren jung und verliebt, also haben wir nicht zurückgeschaut. Auf dem Weg dorthin gab es definitiv schlechte Entscheidungen, harte Zeiten und Tränen und Frustration, aber wir glauben nicht an Reue – am Ende macht alles Sinn.

SQSP: Bei jeder Unternehmung gibt es unerwartete Risiken und Herausforderungen. Was war das größte Risiko, das du eingegangen bist? 

M+I: Als wir mit dem Geschäft anfingen, war unsere einzige Verkaufsstelle ein lokaler Bauernmarkt, auf dem wir neben unserer Schokolade auch eine Vielzahl von selbstgemachten Bio-Lebensmitteln wie Dips und Salatdressings verkauft haben. Das brachte uns gerade genug Geld ein, um unsere Miete zu bezahlen und über die Runden zu kommen, aber wir hatten keine Zeit, das Geschäft voranzutreiben, und wir wussten, dass wir uns auf Schokolade konzentrieren wollten. Also haben wir unseren Stand auf dem Markt aufgegeben, und zwei oder drei Monate lang hatten wir nichts, und es war hart, aber wir haben all unsere Energie in die Verfeinerung unserer Ideen und die Schaffung unserer Marke gesteckt, und plötzlich begann das Geschäft zu florieren, und wir haben nie zurückgeblickt. Es mag vielleicht nicht wie ein großes Risiko wirken, einen Marktstand aufzugeben, aber damals war es alles, was wir hatten, also brauchte es viel Mut. 

SQSP: Was hat dich am meisten überrascht? 

M + I: Wie schnell unsere Marke online an Fahrt gewonnen hat, und auch, wie viele Leute bereit waren, ein Risiko mit uns einzugehen – wir waren nur ein paar kleine, unbekannte Produzenten, die aus dem Bauch heraus handelten. Wir sind immer noch sehr dankbar gegenüber den Geschäften, die uns von Anfang an unterstützt haben.

SQSP: Wie bleibst du nach einem anstrengenden Tag, einer schwierigen Woche oder gar einem strapaziösen Monat motiviert? 

M + I: Dass wir so hart gearbeitet haben und so weit gekommen sind, dass es keine Option ist, jetzt aufzugeben. Außerdem die Gewissheit, dass, wann immer wir ein Tief erreichen, fast immer ein Hoch direkt vor der Tür steht. Im Geschäftsleben gibt es so viel davon – man kann mit einer einzigen E-Mail vom absoluten Tiefpunkt zur totalen Euphorie umschwenken. Da kommt man nur mit Optimismus und unermüdlicher Beharrlichkeit durch.

SQSP: Wie hat deine Online-Präsenz zu deinem Geschäftserfolg beigetragen? 

M + I: Unser Geschäft wäre ohne unsere Website und unseren Online-Auftritt nicht das, was es heute ist. Eine gute, übersichtliche, effektive Website ist das A und O – und heute mehr denn je. Wir versuchen, unseren Online-Auftritt aus unserer persönlichen Perspektive als Endnutzer zu betrachten – was ärgert oder stresst uns beim Online-Shopping, was gefällt uns oder fördert die Markenbindung, was sind unsere eigenen Erwartungen, wenn wir eine Website oder eine Social-Media-Plattform besuchen? Bei einer Marke wie der unseren geht es nicht nur ums Verkaufen, sondern auch darum, einen bequemen, schönen Ort zu schaffen, der unsere unternehmerische Identität auf den Punkt bringt. Das prägt sich dann hoffentlich bei unseren Besuchern ein führt dazu, dass sie uns mögen, uns vertrauen und schließlich bei uns einkaufen.

SQSP: Wie wird sich deine Online-Präsenz in Zukunft voraussichtlich weiterentwickeln? 

M + I: Die Welt verlagert ihre Kaufgewohnheiten ins Internet, also müssen wir das ausnutzen und bereit sein. Wir verdienen außerdem viel mehr Geld, wenn wir zum Einzelhandelspreis über unseren eigenen Shop verkaufen, also wird es eine Priorität sein, mehr Kunden auf unsere Website zu bringen und den Direktverkauf zu fördern. Auch die stärkere Einbindung unserer Kunden in unsere Prozesse ist ein Muss für uns in der Zukunft – jeder liebt es, zu sehen, wie etwas hergestellt wird, wie das wirkliche Leben abläuft, also wollen wir viel mehr Bildmaterial ... und gut durchdachtes Blogging ist immer etwas, auf das wir hinarbeiten.

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