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Deine Leidenschaft monetarisieren: Maya-Camille Broussard

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Foto mit freundlicher Genehmigung von Lindsay Widdel

Damit aus einer Leidenschaft ein nachhaltiges Geschäftsmodell wird, benötigt man Know-how, Engagement und eine klar definierte Mission. Als Maya-Camille Broussard ihre in Chicago ansässige Bäckerei Justice of the Pies eröffnete, tat sie das mit einer eindeutigen Absicht: Sie wollte köstliche Desserts verkaufen und unterversorgte Bevölkerungsgruppen über sozial gerechte Arbeit unterstützen. Sechs Jahre später tut Justice of the Pies genau das weiterhin. 

Maya-Camille hat ihre Insights und Expertise mit Squarespace geteilt und erzählt, was sie zur Gründung ihres Unternehmens motiviert hat und wie andere Kleinunternehmer es angehen können, ihre mit Leidenschaft betriebenen Projekte zu monetarisieren und von gemeinnütziger Arbeit zu profitieren.

SQUARESPACE: Justice of the Pies wurde 2014 gegründet. Was hat dich inspiriert, ein von einer Mission geleitetes Bäckereiunternehmen zu eröffnen? 

Maya-Camille Broussard: Ich habe mein Unternehmen 2014 im Andenken an meinen verstorbenen Vater Steve Broussard gegründet. Mein Papa war Strafverteidiger, und Backen seine Leidenschaft. Justice of the Pies wurde als Hommage an seine Liebe für Pies gegründet und um seine Überzeugung zu feiern, dass Menschen eine zweite Chance verdienen. 

SQSP: Wie sorgst du dafür, dass die Mission deines Unternehmens auf die Bedürfnisse der Communities, die du erreichen möchtest, eingeht? 

MCB: Für unsere Marke ist es von zentraler Bedeutung, engagiert für Fairness und Gleichberechtigung einzutreten. Wir engagieren uns also in Bereichen, die uns wichtig erscheinen und in denen wir direkt oder indirekt aktiv tätig werden können. Wir haben Spenden für Organisationen gesammelt, die uns am Herzen liegen, beispielsweise eine Einrichtung, die kostenlos Dienstleistungen für in Armut lebende Familien anbietet. Wir haben an vorderster Front tätigen Menschen und Communities mit niedrigem Einkommen, die von COVID-19 und den Auswirkungen sozialer Unruhen unverhältnismäßig stark betroffen waren, über 3.000 Mahlzeiten serviert. Wir bringen Kindern aus Vierteln, die von Ernährungs-Apartheid betroffen sind, kulinarische Grundkenntnisse bei und klären über die Bedeutung von Ernährung für die Entwicklung auf. Wir zeigen Präsenz, wo und wann immer wir können, und tun unsere Arbeit.

SQSP: Welche Tipps gibst du Unternehmern und Kleinunternehmern mit auf den Weg, die gerade erst dabei sind, das Leitbild ihrer Mission zu formulieren? 

MCB: Stelle dir selbst die Frage nach dem „Warum“. Es geht nicht zwangsläufig darum, was du verkauft, wem du etwas verkaufst, wo du etwas verkaufst oder wie viel du verkaufst ... Alles beginnt mit der Frage nach dem „Warum“. Ein Leitbild definiert deine Mission: deine konkrete Aufgabe und den Zweck, den du damit verfolgst. Wenn du das Leitbild deiner Mission entwickelst, stelle dir selbst also die Frage nach dem „Warum“. Das hilft dir dabei, festzulegen, welche Schritte als Nächstes kommen. 

Achte bei der Erstellung deines Leitbilds außerdem darauf, dich kurz und prägnant zu fassen.

SQSP: Wie sorgst du für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen deinen finanziellen Zielen und deiner gemeinnützigen Arbeit? 

MCB: Ich konnte eine Menge tolle Partner gewinnen, die an meine Arbeit glauben und gewillt sind, mein Engagement für die Fortführung unserer Initiativen mit ihrem Beitrag zu unterstützen. Entscheidend ist, dass man Leute hat, die wirklich an einen glauben. 

SQSP: Viele Initiativen deines Unternehmens für soziale Gerechtigkeit werden über Partnerschaften umgesetzt. Was sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man als Unternehmer überlegt, sich mit anderen Organisationen zusammenzutun oder das tatsächlich verwirklicht? 

MCB: Berücksichtige deine persönlichen Beziehungen (und nicht nur die Beziehungen deines Unternehmens) zu Einzelpersonen innerhalb dieser Organisationen. Wer echte Partnerschaften kultivieren möchte, muss zunächst authentische Beziehungen zu ähnlich gesinnten Menschen aufbauen, die deine Ziele verstehen und dir wirklich dabei helfen möchten, das Programm zu realisieren. 

SQSP: Wie kann man Storytelling nutzen, um die allgemeine Unternehmensstrategie und die gemeinnützige Arbeit in Einklang zu bringen? 

MCB: Storytelling ist ein Element, auf das KEIN Unternehmen verzichten kann – und dabei spielt es keine Rolle, ob man eine soziale Mission verfolgt oder nicht. Menschen kaufen nicht das, was du verkaufst oder anbietest. Sie kaufen die Story. Sie investieren in den Beweggrund hinter der Mission. Gibt es ein klar definiertes Leitbild (und stellst du dir selbst die Frage nach dem „Warum“), sollte das Storytelling eigentlich auf natürliche Weise fließen. Wenn du blockiert bist, musst du vielleicht noch einmal einen Schritt zurückgehen und dich wirklich detailliert mit der Frage beschäftigen, welche Absicht hinter deiner Marke und den Aktionen deiner Marke steht. 

SQSP: Welche Rolle spielt eine Internetpräsenz für die Kommunikation und die Aufklärung rund um die Mission von Unternehmen? 

MCB: Zum aktuellen Zeitpunkt läuft ohne Internetpräsenz gar nichts. Wir sind momentan auf virtuelle Kommunikation dringender angewiesen als je zuvor. Das Tolle an virtueller Kommunikation besteht darin, dass der Kreativität im Prinzip keine Grenzen gesetzt sind. Was man online schaffen kann, übertrifft unter Umständen die Möglichkeiten, die man über persönliche Kommunikation hat. Und das Schöne daran ist, dass das noch nicht einmal teuer sein muss. 

SQSP: Wie hat sich die Pandemie darauf ausgewirkt, was es bedeutet, ein Unternehmen mit einer Mission zu sein? Wie können Unternehmen und Unternehmer ihre Arbeit in diesen Zeiten fortführen? 

MCB: Die Pandemie hat uns die Chance eröffnet, einzuspringen und spontan dort und dann zu helfen, wo es möglich war. Wir haben damit begonnen, an vorderster Front tätige Menschen mit Essen zu versorgen und virtuelle kulinarische Videos für unsere Teilnehmer an I KNEAD LOVE zu erstellen (I KNEAD LOVE ist unser spezieller Kulinarik-Workshop für Jugendliche). Im Austausch mit anderen, in dieser Pandemie enorm erfolgreichen Unternehmern habe ich festgestellt, dass sie mit dem Gedanken in die Quarantäne gegangen sind, herausfinden zu wollen, wie sie anderen helfen können. Diese guten Absichten und die Energie des Gebens fließen einfach direkt zurück zu ihnen und ihren Unternehmen. Geld ist Energie. Wie du von deiner Energie Gebrauch machst, entscheidet darüber, wie die Energie zu dir zurückkommt. Die Redewendung „Von nichts kommt nichts“ hat schon ihre Berechtigung. 

SQSP: Welchen Rat hättest du gut gebrauchen können, als du angefangen hast? 

MCB: Es funktioniert nicht immer alles im ersten Anlauf. 

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